Mitgliederversammlung : Frymuth bleibt im Aufsichtsrat
Düsseldorf Fortuna bringt die Mitgliederversammlung harmonisch hinter sich. Viel Beifall gab es für die Entschuldigung der Ultras.
Es gab schon Mitgliederversammlungen in den 127 Jahren Vereinsgeschichte, auf denen ordentlich die Fetzen flogen. Die des Jahres 2022 gehörte nicht dazu. Nach 163 Minuten Sitzungsdauer durfte Versammlungsleiter und Aufsichtsratsvorsitzender Björn Borgerding das Ende der Zusammenkunft verkünden, ohne dass ein Mitglied dem anderen zumindest verbal an den Kragen gegangen wäre.
Im Gegenteil: Es gab sogar eine bemerkenswerte Entschuldigung. Bastian Skalnik brachte sie vor, im Namen der Ultras Düsseldorf. „Es ist ein absolutes No-Go, was da am Freitag passiert ist“, sagte das UD-Mitglied mit Bezug auf die Szenen in der Nachspielzeit des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitag, als einige Fans in den Innenraum geklettert waren. Das gehöre nicht zum Selbstverständnis der Ultra-Fankultur: „Deshalb möchten wir uns bei Vorstand, Aufsichtsrat und Mannschaft in aller Form entschuldigen. Wir haben uns provozieren lassen und wissen, dass Grenzen überschritten wurden.“ Großer Beifall vom Podium kam als Reaktion, sogar Standing Ovations vieler Mitglieder.
Fortuna steht vor finanziell großen Herausforderungen
Die Szene passte ins Bild des Sonntags, denn Fortuna bemühte sich, auf möglichst allen Ebenen Einigkeit zu zeigen. Und der Verein konnte zudem eine wichtige Nachricht mit einiger Außenwirkung verkünden: Peter Frymuth, früher Vorstandssprecher der Fortuna und seit Jahren Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes bleibt für weitere drei Jahre Mitglied des Aufsichtsrats. Sein Mandat als bestelltes Mitglied wäre im Dezember ausgelaufen, wurde nun aber bis 2025 verlängert.