Eishockey Pinguine sind jetzt schlechter als vor einem Jahr

Krefeld · Die achte Pleite in Serie: Mit dem 1:3 im Derby gegen die Kölner Haie sinkt die Chance auf die Pre-Play-offs.

 Wieder eine Chance verpasst, hier Jacob Berglund.

Wieder eine Chance verpasst, hier Jacob Berglund.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Keine Punkte, nur ein einziger Treffer. Für die Krefeld Pinguine war es ein Wochenende zum Vergessen – ein weiteres, das vierte in Serie mit zwei Niederlagen. Nach der schwachen Vorstellung am Freitag in Ingolstadt beim 0:4, steigerte sich das Team in Derby gegen starke Kölner. Vergebens – 1:3. Die Haie sind die Mannschaft der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga. Unter dem neuen Trainer Dan Lacroix gab es vier Siege in vier Spielen. Die Domstädter punkteten in acht der vergangenen neun Spiele – das genaue Gegenteil zu den Schwarz-Gelben.

Die Mannschaft hat in 45 Spielen nur 51 Punkte eingesammelt

Bei den Krefeldern wird immer deutlicher, dass die Qualität in der Mannschaft in den nachrangigen Reihen fehlt. Es ist wie in den vergangenen Jahren: Die Pinguine haben eine absolute Topreihe. Das Trio Pietta, Berglund und Costello gehört zum besten der Liga. Doch dahinter klafft eine große Lücke. Zu viele Spieler müssen Rollen übernehmen, die eine Nummer zu groß für sie sind. Das gilt ebenso für die Verteidigung, in der insbesondere Martin Lefebvre in Zweikämpfen immer wieder große Schwächen offenbart. Das Ergebnis für die Pinguine sind 51 Punkte aus 45 Spielen. Das sind exakt zwei Punkte weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr unter Trainer Rick Adduono. Dank der schwächelnden Berliner, die acht ihrer letzten neun Spiele verloren haben, stehen die Chancen auf den Einzug in die Pre-Play-offs in dieser Saison dennoch besser. Denn ein direktes Duell in der Hauptstadt steigt am 17. Februar.

Das Überzahlspiel der Krefelder hat an Effizienz eingebüßt

Das kommende, spielfreie Wochenende müssen die Pinguine dazu nutzen, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Trainer Brandon Reid wird seinen Spielern zunächst ein paar Tage frei geben: „Die Jungs müssen die Köpfe frei bekommen. Aber es werden nur wenige freie Tage werden, denn es wartet viel Arbeit auf uns. Im eigenen Drittel müssen wir uns verbessern, dazu Kleinigkeiten im neutralen Drittel ändern. Auf jeden Fall müssen wir uns im Überzahlspiel verbessern. Da müssen wir wieder auf 20 bis 25 Prozent Erfolgsquote kommen, so wie wir das geschafft haben, als wir sechs Spiele hintereinander gewonnen haben.“

Während der Erfolgsserie zur Jahreswende mit sechs Siegen in Serie waren es 32 Prozent. Acht Tore in 25 Überzahlspielen – bei allen sechs Siegen gelang mindestens ein Treffer mit einem Mann mehr auf dem Eis. Zahlen, von denen die Krefelder momentan nur träumen können. Während der acht Niederlagen gelangen dem Team gerade einmal drei Tore bei 34 Möglichkeiten (8,8 Prozent Erfolgsquote).

Auch in Unterzahl offenbart
das Team Schwächen

Zusätzlich funktioniert das Unterzahlspiel nicht mehr. Zwar hielten sich die Krefelder an die Vorgabe ihres Trainers, verbrachten nur wenig Zeit auf der Strafbank, doch sowohl in Ingolstadt als auch gegen Köln nutzten die Gegner eines ihrer beiden Überzahlspiele zu wichtigen Toren. Besonders der Kölner Treffer 1,5 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels zum zwischenzeitlichen 2:0 fiel für die Krefelder zum psychologisch ungünstigen Zeitpunkt und war am Ende genau der Treffer, der den Schwarz-Gelben für zumindest einen Punktgewinn fehlte.

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