Krefeld Pinguine KEV um die Früchte des Erfolgs gebracht

Eine gute Leistung in Mannheim gezeigt — und doch nichts Zählbares geholt. Individuelle Fehler und Stellungsspiel sind die Gründe.

Krefeld Pinguine: KEV um die Früchte des Erfolgs gebracht
Foto: Ruffler

Krefeld. Der Frust wich schnell der Zuversicht. Matthias Roos drückt das so aus: „Wir haben ein richtig gutes Spiel in Manheim gemacht. Leider, als es daran ging, auf einen Punkt zu schielen, sind ärgerliche Dinge passiert.“

Ehe der Sportdirektor sich diesen widmen wollte, galt es das Positive zusammenzutragen — vom 1:4 der Pinguine in Mannheim. Wach war das Team gleich zu Beginn — eine Steigerung gegenüber den Startphasen gegen Bremerhaven oder dem Derby gegen die DEG. Taktisch spielte das Team diszipliniert, verstand es, Mannheims spielerische Klasse und Überlegenheit kaum zur Entfaltung kommen zu lassen. Und dann präsentierten die Pinguine ein sehr solides Spiel in Unterzahl, selbst wenn das 1:3 bei numerischer Unterlegenheit fiel. In fünf Unterzahlspielen hatten das Team von Trainer Rick Adduono indes zuvor sehr gut verteidigt.

Das Ärgerliche, was Roos als Beitrag dieser Niederlage skizziert, ist der Umstand, dass alle Gegentor in der Summe durch individuelle Fehler oder mangelndes Stellungsspiel in der Defensive entstanden sind. Beim Führungstor für Mannheim rutschte Kurt Davis vorher weg — Torjäger Chad Kolarik sagt danke. Beim 1:2 fährt Tommy Kristiansen den Check unnötig hart zu Ende. Bei angezeigter Strafe ist Mannheim in Überzahl, die Pinguine vermasseln zudem den Wechsel, dann lässt Vainonen erneut Kolarik zu viel Platz. Der zielt genau ins Tor. Beim 1:3 von Luke Adam verlassen sich bei den Pinguinen jeder auf jeden, nachdem das Team fast 80 Sekunden in Unterzahl gut agierte — bis an der blauen Linie eine 2:1-Situation entsteht. Beim vierten Tor von Daniel Sparre alleine vor Torhüter Andrew Engelage war ein Verteidiger dran, aber eben nicht konsequent genug am Mann.

Insofern wird die Aufforderung für die nächsten Spiele lauten, disziplinierter, konsequenter defensiv zu arbeiten. Statt fünf Strafen, die die Pinguine kassierten, davon eine höchst umstrittene und zwei durch unnötige Aktionen, ließe sich so das numerische Untergewicht reduzieren. Und die Gleichung weniger Unterzahl bedeutet weniger Gegentore wäre eine verlockende.

Der verletzungsbedingte Verzicht in Manheim auf Marcel Müller wird voraussichtlich für die Aufgabe morgen in Straubing ein Ende finden — wenn das Abschlusstraining heute komplikationslos verläuft. Mike Mieszkowski hingegen steht für die Spiele in Straubing und Wolfsburg noch nicht wieder im Kader.

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