„Schimi“ erlegt die DEG mit drei Toren

Noch nie gelangen dem Stürmer drei Treffer in einem Spiel in der DEL — bis der ewige Rivale kam.

„Schimi“ erlegt die DEG mit drei Toren
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben den Abwärtstrend mit einem Derby-Sieg gegen die Düsseldorfer EG gestoppt. Nach vier sieglosen Spielen setzte sich die Mannschaft von Trainer Rick Adduono gegen den ewigen Rivalen gestern mit einem überzeugenden letzten Drittel durch. Held des Abends war Martin Schymainski, der mit drei Toren eine Premiere in seiner Karriere feierte. Viel hat nicht an der sechsten Heimpleite in Folge gegen die DEG gefehlt. Lange waren die Düsseldorfer das bessere Team, doch die Schwarz-Gelben drehten mit drei Toren im Schlussdrittel das Spiel.

Überraschend stand bei der DEG Timo Herden zwischen den Pfosten. Dass der 22-jährige bei seinem DEL-Debüt nervös war, konnten die 5 579 Zuschauer im ersten Drittel nicht sehen, denn die Pinguine prüften Herden viel zu selten. Lediglich vier Schüsse gaben sie in den ersten 20 Minuten ab. Das Spiel wurde von den Düsseldorfern bestimmt, die Krefelder reagierten nur und liefen hinterher. So auch in der fünften Minute, als Spencer Machacek sich nach dem Bully die Scheibe schnappte, unbedrängt um das Tor kurvte und Andrew Engelage per Bauerntrick überwand.

Krefeld Pinguine gewinnen 4:2 gegen die DEG
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Krefeld Pinguine gewinnen 4:2 gegen die DEG

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Während sich die Krefelder am Donnerstag gegen Bremerhaven nach den verschlafenen ersten Spielminuten schnell erholten, war davon gegen die Landeshauptstädter, die sich mit viel Einsatz Chance um Chance erarbeiteten, nichts zu sehen. Trainer Rick Adduono dürfte tief durchgeschnauft haben, dass es mit dem knappen Rückstand in die erste Pause ging.

Die Standpauke des Kanadiers an seinen Profis war entsprechend laut und deutlich. Das zweite Drittel brachte bedingt Besserung. Zwar hatten Daniel Pietta und Tommy Kristiansen erste Möglichkeiten (24.), doch die DEG gewann weiter die Mehrzahl der Zweikämpfe. So war es nicht überraschend, dass Maximilian Kammerer das 2:0 für die Düsseldorfer erzielte (32.).

Gerade als die ersten Pfiffe und „Wir wollen Euch kämpfen sehen“-Gesänge von den Rängen schallten, kamen die Pinguine ins Spiel zurück. Nick St. Pierre zielte noch freistehend am Tor vorbei, doch Schymainski schoss den von der Bande zurückprallenenden Puck zum 1:2 ins Tor (37.). St. Pierre handelte sich Ende des Mitteldrittels die erste und einzige Strafe des gesamten Spiels ein, doch die Pinguine überstanden die zwei Minuten ohne Mühe.

Im letzten Drittel waren die Pinguine endlich aufgewacht. Dragan Umicevic und Mathias Trettenes hatten schon den Ausgleich auf dem Schläger, doch Torjäger Marcel Müller war es vorbehalten, das 2:2 zu erzielen — Umicevic hatte den Treffer sehenswert vorbereitet (47.). Es sollte noch besser kommen: Martin Ness gewann ein Bully, der Puck landete bei Schymainski, der direkt abzog und genau in den Winkel traf. Die Pinguine hatten das Spiel gedreht (51.).

Die Düsseldorfer hatten Chancen zum Ausgleich, doch Engelage sicherte die Führung mit guten Paraden gegen John Henrion (52.) und Jeremy Welsh (57.). Als die Gäste ihren Torhüter vom Eis nahmen, machte Schymainski mit seinem dritten Treffer den zweiten Saisonsieg perfekt.

Am Ende gab es großen Jubel auf den Rängen, doch der Sieg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf Adduono in den kommenden Wochen viel Arbeit zukommen wird.

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