Eishockey DEL Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes

Düsseldorf · Eishockey Auf die verdiente Derbyniederlage in Krefeld folgt ein fulminater Sieg gegen Wolfburg: Was lief gut? Was schlecht?

Braden Pimm (r.) jubelt über seinen Treffer zum 4:1 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Es war der dritte für den DEG-Stürmer am Wochenende.

Braden Pimm (r.) jubelt über seinen Treffer zum 4:1 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Es war der dritte für den DEG-Stürmer am Wochenende.

Foto: Birgit Häfner

Alexander Barta war unzufrieden. „Absolut unnötig“ nannte der DEG-Kapitän die 2:3-Niederlage am Freitag in Krefeld, „das verstehe ich nicht, jetzt haben ihnen das zweite Derby geschenkt“. Umso wichtiger war eine Reaktion, und die kam am Sonntag durch das 7:2 gegen Wolfsburg. So steht die DEG auf Platz vier der Deutschen Eishockey Liga. Die Bilanz des letzten Wochenendes vor der Länderspielpause.

Top: Braden Pimm

Als die Düsseldorfer EG im Sommer einen großen Namen nach dem anderen verpflichtete, ging der Name Braden Pimm fast unter. Dabei war der Kanadier jahrelang einer der besten Stürmer der 2. Liga. Am Wochenende zeigte Pimm, warum sie in ihn Kassel vermissen. Der 28-Jährige traf nicht nur in Krefeld, sondern am Sonntag doppelt gegen Wolfsburg. Insgesamt steht Pimm nun bei fünf Toren und fünf Vorlagen nach 16 Spielen. Nicht schlecht für einen Mann aus der dritten Reihe.

Flop: Verlängerung

Es gibt nicht wenige Beobachter, die halten das Drei-gegen-Drei in der Verlängerung für ein Glücksspiel. DEG-Trainer Harold Kreis tut das nicht, für ihn ist es eine Frage der Qualität, wer sich den Extrapunkt sichert, wenn es nach 60 Minuten unentschieden steht. Zu Saisonbeginn war das stets seine Mannschaft, zuletzt klappt das immer weniger. Von den jüngsten fünf Spielen, die in die Verlängerung gingen, gewann die DEG eins. Gegen Krefeld wirkte sie defensiv zu sorglos und ließ viel zu leicht ausspielen.

Top: Überzahl

Im Derby lief im Powerplay trotz des eines Tores zum 2:1 längst nicht alles rund, sonst hätte der hektische und geblockte Schuss von Bernhard Ebner nicht den Gegenzug und den Ausgleich eingeleitet. Sonst hätte die DEG ihre letzten beiden Chancen gegen Spielende für den dritten Treffer genutzt. Umso besser präsentierte sie sich gegen Wolfsburg mit vier Überzahltoren, so viele wie noch nie in dieser Saison.

Flop: Strafzeiten

36 Strafminuten kassierte die DEG am Wochenende. Selbst wenn 16 davon der Schlägerei von Calle Riderwall geschuldet waren, sind das deutlich zu viele. Zumal so gut wie keine zwingend geboten war, um etwas zu retten, sondern Stellungsfehlern, Unachtsamkeiten oder schlechter Zweikampfführung geschuldet waren. Das Ergebnis waren zwei Powerplaytore der Gegner, das in Krefeld zum späten 2:2 tat richtig weh.

Top: Alexander Barta

Trotz seiner zwei Scorerpunkte war der Kapitän der DEG in Krefeld nicht gerade in Topform. Barta versuchte viel, es klappte aber wenig. Umso beeindruckender war es, wie der 35-Jährige gegen Wolfsburg voranging, defensiv arbeitete, Pucks erkämpfte, Chancen kreierte oder selbst traf. Das Ergebnis: Ein Tor, zwei Vorlagen, 73 Prozent gewonnene Bullys, ein geblockter Schuss. Insgesamt steht der Kapitän nun bei sechs Toren und 14 Vorlagen, damit ist er der zweitbeste Scorer der gesamten Liga.

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