Portugal: Ein Kaffee geht immer noch

Düsseldorf (dpa/tmn) - Ein Kaffee geht immer noch - zumindest in Portugal. In dem südeuropäischen Land gibt es eigentlich keine Gelegenheit, in der man nicht noch fix einen kleinen Muntermacher trinken könnte.

Bestellt wird mit den Worten „aber schnell!“.

Portugiesen lassen kaum eine Gelegenheit für einen Kaffee aus. Getrunken wird er auf dem Weg zur Arbeit oder nach dem Mittagessen und am liebsten im Stehen, wie eine Sprecherin des portugiesischen Fremdenverkehrsamtes erklärt. Spötter behaupten, es gehöre in Portugal zum guten Ton, sich mindestens dreimal am Tag in seinem Stamm-Café blicken zu lassen und einen Kaffee zu trinken.

Besonders beliebt ist dabei der Bica, eine besondere Espresso-Variante. Viele bezeichnen ihn sogar als portugiesisches Nationalgetränk. Die wörtliche Übersetzung heißt Ausguss. Gleichzeitig ist Bica eine Abkürzung für „Trinke dies mit Zucker“.

Der Kaffee auf die Schnelle führt mitunter zwischen den Nationalitäten zu Verwirrungen. Bestellt ein Portugiese in Deutschland „Einen Kaffee, aber schnell!“, wird er möglicherweise böse Blicke des Kellners ernten. In Portugal ist das dagegen durchaus üblich.

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