Fußball-Regionalliga WSV fehlte komplett die Spannung

Verdient mit 0:3 verliert der Regionalligist gegen den SC Wiedenbrück und ist jetzt Zehnter.

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Foto: wsv

„Wir hätten nach dem Sieg im Pokal gerne nachgelegt, aber so war das heute nicht möglich.“ Treffender als Trainer Pascal Bieler konnte man die verdiente 0:3-Niederlage von Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV gegen den SC Wiedenbrück nicht zusammenfassen. Drei Tage nach dem so wichtigen 3:1 im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen den FC Monheim fehlte den Wuppertalern von Beginn an jegliche Spannung und die Gäste, die im Abstiegskampf wieder Land sehen, nutzten das vor nur 1873 frierenden und enttäuschten Zuschauern mit einer konzentrierten Leistung von Anfang an aus.

„Wir wussten, dass Wuppertal den Fokus auf den Pokal gelegt hatte und wollten deshalb von Beginn an hohes Tempo spielen“, sagte Wiedenbrücks Trainer Björn Mehnert anschließend. Das Konzept des 43-Jährigen Ex-WSV-Spielers ging voll auf. Gegen die völlig unkonzentrierten Wuppertaler, die in der selben Aufstellung begannen wie am Mittwoch, hätte allein Patrick Schikowski die Gäste nach zehn Minuten schon mit 2:0 in Front bringen können. Und gerade schien der erste Ansturm aus WSV-Sicht abgefangen, da fiel das Tor dann doch. Nach einer Ecke nickte Abwehrspieler Marcel Leenemann recht unbedrängt ein. Das 0:2 wenig später war ebenfalls symptomatisch für den an diesem Tag spannungslosen WSV. Außenverteidiger Mario Andric rutsche im Zweikampf zunächst aus und hakelte im Liegen gegen seinen Gegenspieler nach. Den fälligen Strafstoß setzte Schikowski sicher in die Maschen. Allein Torwart Sebastian Wickl und der Wiedenbrücker Abschlussschwäche hatte es der WSV zu verdanken, dass es zur Pause nicht 0:5 oder 0:6 stand.

„Was ist denn da los, so habe ich die Jungs ja noch nie gesehen“, fragte sich Ex-WSVer Kamil Bednarski in der Halbzeit. Wegen einer Verletzung konnte er seiner neuen Mannschaft Wiedenbrück nicht helfen, die brauchten die Hilfe aber auch nach der Pause kaum.

„Wir haben uns in der Kabine neu eingeschworen, wollten schnell den Anschlusstreffer erzielen. Doch auch das hat heute nicht geklappt“, sagte ein enttäuschter Jan-Steffen Meier anschließend. Der seit Wochen neben Kevin Hagemann beste WSVer hatte auf der Verteidigerposition begonnen und sollte nach dem Wechsel aus dem Mittelfeld heraus für mehr Druck und Struktur im WSV-Spiel sorgen. Das gelang aber nur in Ansätzen. In einer guten Phase ab der 75. Minute hätte der WSV den Anschlusstreffer erzielen können, verdient wäre es aber nicht gewesen. Stattdessen machte Wiedenbrück nach einem Konter durch Daniel Schaal alles klar.

„Das hatte heute nichts mit Kraft zu tun, das war eine Kopfsache. Aber es war das erste schlechte Spiel seit Wochen“, analysierte Jan-Steffen Meier und blickte nach vorne. „Wir wissen, dass wir noch nicht durch sind, aber ich bin zuversichtlich, dass das heute ein Einzelfall bleibt. Wir spielen ja noch gegen mehrere direkte Konkurrenten.“ Der nächste Gegner Düsseldorf II hat den WSV in der Tabelle am Samstag überholt, der Abstand auf Wattenscheid auf dem ersten Abstiegsplatz ist auf sieben Punkte geringfügig kleiner geworden.

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