WSV verdient sich einen Punkt in Verl

Fußball-Regionalliga : Das Führungstor durch Topal gleichen die Gastgeber nach der Pause aus.

WSV verdient sich einen Punkt in Verl
Foto: Kurt Keil

Auch in der dritten englischen Woche hintereinander zeigt der Akku von Fußballregionalligist Wuppertaler SV noch eine beachtliche Füllmenge. Nach einem mutigen Auftritt gewannen die Schützlinge von Trainer Christian Britscho am Mittwochabend beim 1:1 (1:0) beim SC Verl verdient einen Punkt, bleiben Sechster und erwarten zum Abschluss der westfälischen Woche am Samstag (14 Uhr) den Fünften SC Wiedenbrück.

WSV verdient sich einen Punkt in Verl
Foto: Kurt Keil

Dabei waren die Vorzeichen nicht gerade gut. Der zuletzt so starke Linksverteidiger Niklas Heidemann musste mit Nagelbettentzündung passen, Rechtsverteidiger Silvio Pagano fehlte wegen der fünften Gelben Karte. Britscho musste also auf mehreren Positionen umstellen, zog Kevin Pytlik aus der Innenverteidigung auf die linke Seite, brachte dafür Michael Blum und stellte Enzo Wirtz zunächst mal rechts hinten auf. Im Mittelfeld erhielte Daniel Grebe seinen ersten Startelf-Einsatz seit längerem, der zuletzt leicht überspielt wirkende junge Marco Cirillo dafür zunächst ein Pause.

An der offensiven Grundausrichtung des WSV änderte das nichts. Die Mannschaft legte los wie die Feuerwehr, hatte gleich drei dicke Chancen hintereinander. Die beste, als Christopher Kramer den Ball nach feinem Pass von Sascha Schünemann aus guter Position nicht an Torwart Robin Brüseke vorbeibrachte. Vor rund 100 mitgereisten Fans wäre eine Führung aufgrund des Chancenplus’ für den WSV verdient gewesen, auch wenn Verl im Verlauf der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz hatte. Sobald beim WSV die Post nach vorne abging, wurde es gefährlich. Kevin Pytlik verlor gefühlt keinen Defensivzweikampf und setzte noch Akzente nach vorne.

Trotzdem sah es bereits so aus, als würde es mit einem 0:0 in die Pause gehen. Doch ein schneller Angriff über Grebe, Wirtz und Semir Saric führte kurz vor dem Wechsel doch noch zur WSV-Führung. Topal musste nur noch einschieben. Es war bereits das vierte Tor des erst im Winter aus Oberhausen zurückgekehrten Stürmers.

Leider zeigte sich gleich nach der Pause die aktuelle Schwäche bei Standards des Gegners, die den Wuppertalern zuletzt gegen Dortmund bereits zwei Gegentoren eingebracht hatte. Bei einem Freistoß von halblinks aus 20 Metern rechnete wohl alles mit einem Schuss von Viktor Maier. Doch der flankte, und Julian Stöckner köpfte ein.

In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten. Beide Teams spielten weiter offensiv nach vorn und die Frage war, wie lange beim WSV die Kraft und die Konzentration reichen würden. „Bleibt seriös“, brüllte Christian Britscho nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte. Nach einer Stunde wechselte er wieder einmal offensiv, brachte Cirillo für Grebe.

Die Bemühungen des WSV um offensive Struktur waren erkennbar, doch nun häuften sich die Fehler und Verl bekam ein Übergewicht und einige Ecken, die der WSV diesmal aber verteidigen konnte. Und dann kamen sie doch noch, die großen Chancen zum Siegtreffer. Aber erst haute Gino Windmüller den Ball aus elf Metern weit übers Tor, dann verfehlte Enes Topal auf Vorarbeit von Kramer aus bester Lage, Schade! Auch wenn die Punkteteilung am Ende eines guten Regionalligaspiels in Ordnung ging, wirkte kein WSV-Spieler damit ganz zufrieden. Sie wollten gewinnen, und bei besserer Chancenausnutzung wäre das durchaus dringewesen.

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