Schwarzbach-Galerie : „Vom einen zum anderen“ - Sechs Frauen zeigen ihre Textilkunst
Die Gruppe „roter Faden“ stellt in der Schwarzbach-Galerie aus. Heute widmet sich die Gruppe, Mitglied in der Patchwork-Gilde, neben der traditionellen auch der freien Quiltkunst.
Exponate fasst man nicht an – das ist bekannt. Kaum zufällig stand aber in der Schwarzbach-Galerie der Hinweis, man möge alles nur „mit den Augen berühren“: Die aktuelle Ausstellung „Vom einen zum anderen“ zeigt bis zum 10. November Werke der Gruppe „roter Faden“. Und dem Patchwork, vielleicht textilen Objekten überhaupt haftet wohl unwillkürlich etwas Hautnahes, Distanzloses an.
Die Werkschau setzt Vielfalt dagegen, und zwar von gegenständlich bis abstrakt – und auch mit technischen Abwandlungen. Zum klassischen Quilten nach amerikanischer Tradition gehört die Arbeit in drei Schichten: Hinter der sichtbaren Front liegt ein Hintergrund und dazwischen eine wattierende Füllung, die miteinander vernäht werden. Heute widmet sich die Gruppe, Mitglied in der Patchwork-Gilde, neben der traditionellen auch der freien Quiltkunst, und auch von dieser Öffnung gab es Zeugnis in der Schwarzbach.
Naturnahe Interpretation
Während zwei Räume andere Werke präsentierten, gehörte der mittlere dem titelgebenden Motto. „Vom einen zum anderen“ war zum Teil Anlass für naturnahe Interpretationen: So erinnern bei „Lost Paradise“ von Mechthild Vaupel farbige Streifen an Lehm oder Wasser – einer indes verlässt die quadratische Form und evoziert eine Flussbewegung nach unten.