Prinzessin empfängt das Tanztheater in Tokio

Wuppertal.Wenn das Wuppertaler Tanztheater Kurs auf Japan nimmt, ist selbst das Kaiserhaus verzückt. So geschehen am Samstag in Tokio: Die japanische Prinzessin Takamado konnte in der mit 1700Zuschauern ausverkauften Shinjuku Bunka Hall hautnah miterleben, wie begeistert ihre Landsleute das Gastspiel der Wuppertaler aufnahmen.

Die Compagnie hatte in Tokio die Devise "Komm tanz mit mir" ausgegeben. "Obwohl nur wenige Sätze des Stücks auf Japanisch gesprochen wurden, gelang es, die Emotionen von der Bühne in den Zuschauerraum zu transportieren", berichtet Urs Kaufmann vom Tanztheater. "Zum Teil mit Tränen in den Augen" hätten Zuschauer die Aufführung des Stücks "Komm tanz mit mir" gefeiert. Insgesamt gab das Tanztheater sechs Vorstellungen vor 7500 Zuschauern.

Tourneen der Pina-Bausch-Truppe haben in Japan Tradition. In einer vom Goethe Institut in Tokio organisierten Hommage an Pina Bausch erzählte Osamu Sasaki, Direktor des Nippon Cultural Center, dass Pina Bausch - er hätte es genau nachgerechnet - insgesamt 260Tage ihres Lebens in Japan verbracht habe. Dabei erinnerte er an zwölf Gastspielreisen, bei denen in den vergangenen 24 Jahren insgesamt 21 Werke von Pina Bausch gezeigt wurden.

Gern würde er in den kommenden Jahren auch die restlichen 27Werke von Pina Bausch zeigen. Ermunternde Worte gab es auch von Yohji Yamamoto: Der berühmte japanische Modedesigner, der als schüchtern gilt, gratulierte den Tänzern nach der Vorstellung und gab ihnen ein "Weiter so" mit auf den Weg nach Wuppertal. thö

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