Förderung Vereine freuen sich über Zuschüsse vom Land

Sprockhövel. · Für Modernisierungen stehen 81 000 Euro zur Verfügung, die auf mehrere Vereine aufgeteilt werden. Der SCO hatte sich mehr erhofft.

 Der SC Obersprockhövel nutzt seinen Anteil der Fördermittel, um die Sanierung des Kunstrasenplatzes zu refinanzieren.

Der SC Obersprockhövel nutzt seinen Anteil der Fördermittel, um die Sanierung des Kunstrasenplatzes zu refinanzieren.

Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb/Bernd Weißbrod

Für viele Sprockhöveler Vereine gibt es einiges zu tun. Diverse Modernisierungen oder Neubauten stehen an oder müssen noch finanziert werden. Manche davon schon etwas länger. Die Sportpauschale vom Land NRW soll dabei helfen, diese Projekte umzusetzen. Genauer sollen Kommunen jährlich dabei unterstützt werden, ihren allgemeinen Sportstättenbedarf zu fördern.

Für das kommende Jahr erhält die Stadt Sprockhövel daher 81 000 Euro vom Land NRW. Da meistens in bauliche Maßnahmen investiert wird, leite die Stadt die Gelder an die Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) weiter, erklärt Ralph Holtze, Vorsitzender der ZGS. „Um die Pauschale zu erhalten, mussten die Vereine Anträge stellen“, ergänzt er. Nicht jeder Verein könne seinen Wunschbeitrag erhalten, sondern die Vereine sollten erläutern, weshalb ihr Projekt gefördert werden soll.

Vier Sprockhöveler Vereine haben einen Antrag auf die Pauschale für 2021 gestellt. Ein Arbeitskreis für Sport und Freizeit hat sich mit diesen beschäftigt und sein Votum an den städtischen Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport weitergeleitet. Vom Ausschuss gingen die Anträge dann an den Betriebsausschuss, der für den Beschluss verantwortlich war.

So erhält zum Beispiel die TSG Sprockhövel 9000 Euro aus der Sportpauschale, berichtet Bärbel Stahlhut aus dem Finanzvorstand der TSG. „Damit können wir die Fassade am GuFit erneuern“, sagt sie. Dort bietet die TSG diverse Fitness- und Gesundheitsangebote an, unter anderem Reha- und Yogakurse. Die Fassade wurde vor gut fünf Jahren brüchig, nach anfänglichen kleinen Reparaturen war der Zustand nicht mehr tragbar. Der Großteil der Finanzierung läuft jetzt über das NRW-Förderprogramm: „Moderne Sportstätte 2022“. Die Gelder der Sportpauschale dienen der Restfinanzierung. Neben der Fassade will die TSG zudem die Flutlichtanlage des Stadions am Baumhof erneuern. Dafür reichten aber die Mittel aus dem Förderprogramm, so Stahlhut.

Die TG Hiddinghausen wird ebenso bezuschusst. „Wir wollen Allwetter-Tennisplätze errichten“, sagt der erste Vorsitzende Stephan Rath. Denn die herkömmlichen Ascheplätze seien etwa bei Schnee und Regen nicht mehr bespielbar. Auf vier der sechs Plätzen soll in Zukunft ganzjährig gespielt werden können.

Das Ganze kostet um die 140 000 Euro, erläutert Rath. 15 000 Euro kommen dabei durch die Sportpauschale zusammen. 65 000 Euro werden durch das Programm „Moderne Sportstätte“ hinzukommen. Den Rest finanziert die TG durch Rücklagen und Kredite selbst.

Der VfL Gennebreck erhält 8000 Euro aus der Sportpauschale. Damit soll die Flutlichtanlage erneuert, die jetzige Beleuchtung auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. „Wir sind ungefähr bei 31 000 Euro Gesamtkosten für die neue Anlage“, so Bernd Gabler, erster Geschäftsführer des VfL.

Auch die Gennebrecker erhalten einen weiteren Teil des benötigten Geldes aus dem NRW-Förderprogramm. Die Eigenleistung von 5000 Euro sei dennoch schwer zu stemmen. „Wir leben ja ohne Veranstaltungen ausschließlich von unseren Mitgliedern, da haben nach einem Aufruf aber schon einige gespendet“, sagt Gabler. Die neue Beleuchtung sei schon länger nötig, betont er. Bei den Streamings der Abendspiele könne man oft nur wenig erkennen. Ende November soll dann alles fertig sein.

Bedrückt ist Detlef Westerhoff vom SC Obersprockhövel über den Teil der Pauschale, den sein Verein erhält. „Statt gewünschten 11 500 Euro bekommen wir von der ZGS nur einen Zuschuss von 5500 Euro“, beklagt der erste Vorsitzende des SCO. Vor vier Jahren hatte der Verein den Belag seines Kunstrasenplatzes erneuert und dafür ein Darlehen aufgenommen. Man habe gehofft, dass der übrige Betrag nun durch die Pauschale komplett getilgt wird, so Westerhoff. Jedoch muss der SCO 6000 Euro selbst bezahlen. „Ohne Sommerfest, ohne Stadtfest, sprich ohne Einnahmen, ist das natürlich eine Menge Geld“, sagt Westerhoff mit Blick auf die aktuelle Situation.

Die restlichen fast 30 000 Euro der Sportpauschale des Landes NRW werden in die städtischen Sportplätze und Sportanlagen investiert, berichtet Ralph Holtze. „Schließlich werden diese ja auch von den städtischen Vereinen genutzt“, betont er.

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