Die Leiter der Einrichtungen arbeiten an sicheren Alternativen Kitas feiern Sankt Martin, doch die Züge fallen aus

Sprockhövel. · Derzeit wird in vielen Einrichtungen an sicheren Alternativen gearbeitet. Zumindest Laternen soll es für die Kinder geben.

 Laternen will man in manchen Kitas trotzdem basteln.

Laternen will man in manchen Kitas trotzdem basteln.

Foto: dpa/Felix Kästle

Dieses Jahr scheint alles anders. Nein, Martinsumzüge „ergeben dieses Jahr keinen Sinn“, erklärt Kirsten Gross, Schulleiterin der Grundschule Hobeuken. Normalerweise organisiere immer der „sehr engagierte“ Förderverein die Umzüge. Diese seien jedoch immer sehr gesellig, es würden Weckmänner und Kakao verteilt. Aufgrund der Pandemie-Situation „ist das einfach nicht möglich“, so Gross.

Auch Benedikt Heufken, Schulleiter der Gemeinschaftsgrundschule Haßlinghausen, stellt klar, dass der Martinszug seiner Schule „dieses Jahr nicht stattfinden wird“, auch wenn er dies sehr bedauere.

Auch die Sparkasse Sprockhövel hatte in den vergangenen Jahren Aktionen organisiert. Nun seien von Seiten der Sparkasse weder ein Martinszug geplant noch „alternative Veranstaltungen“, betont Marion Schürmann, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Veranstaltungsplanung bei der Sprockhöveler Sparkasse. Auch das Ordnungsamt der Stadt Sprockhövel betont, dass es keine Anmeldung eines großen öffentlichen Martinszuges gebe. Auch gebe es „keine einzige Anmeldung alternativer öffentlicher Veranstaltungen“, so die Stadt.

Ralf Kogel, Leiter des Evangelischen Familienzentrums „Am Kindergarten“ sagt, dass es zwar einen Martinsumzug gebe, „aber auch nicht wie in der gewohnten Form“. So finde der Umzug nur mit den Kindergartenkindern und dem pädagogischen Personal statt, Eltern und Geschwister „können bedauernswerterweise nicht dabei sein“, so Kogel. Geplant sei, mehrfach um das Gebäude des Familienzentrums zu ziehen, sodass auch keine Straße überquert werden müsse, betont Kogel. „Morgens gibt es mit den Kindergartenkindern ein Sankt-Martin-Frühstück.“

Da es lange Tradition sei, dass Väter für ihre Kinder die Laternen basteln, hätte man hingegen auf diese Tradition nicht verzichten wollen, hebt Kogel hervor. „Wir weichen ins Martin-Luther-Haus aus, dort ist genügend Platz und alle Hygienemaßnahmen können eingehalten werden“, so Ralf Kogel. Es werde eine Maskenpflicht geben und die Tische stünden weit genug auseinander, so Ralf Kogel. Der Leiter erzählt außerdem, dass es dieses Jahr zwei Motive bei der Gestaltung der Laternen zur Auswahl gebe. Dies sei einmal eine Laterne, welche an die Sendung mit der Maus angelehnt sei und eine Laterne in Form eines Steckenpferdes. Trotz der Corona-Situation „freuen wir uns auf Sankt Martin“.

Auch die Elterninitiative Familienzentrum KAZ möchte Sankt Martin „auf keinen Fall ausfallen lassen“, betont Bianca Stoffregen, eine Mitarbeiterin des Familienzentrums. Man werde nur mit den Kindern intern Laternen basteln und bei verdunkelter Atmosphäre durch die Räume wandern, so Stoffregen. Den Eltern wolle man „reichlich Fotos“ zur Verfügung stellen.

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