Für jeden Besuch in einem Lokal gibt es die Chance auf einen Restaurantgutschein Stadt wirbt mit Aktion für Gastronomie

Sprockhövel · Um der durch Corona arg gebeutelten Branche zu helfen, hat sich die Wirtschaftsförderung etwas besonderes überlegt.

 Maren Schlichtholz, Jan Schotte, Volker Hoven und Dirk Eggers (v.l.) stellten die Gutschein-Aktion zugunsten der Gastronomie vor.

Maren Schlichtholz, Jan Schotte, Volker Hoven und Dirk Eggers (v.l.) stellten die Gutschein-Aktion zugunsten der Gastronomie vor.

Foto: Stadt Sprockhövel

Sprockhövel. „Wir hatten über die Sommermonate schon fast wieder Normalbetrieb, trotzdem kann ich nicht wirklich optimistisch in die Wintermonate schauen“, sagt Gerald Wellen, Chef des Landgasthofs „Im Holland“ in Sprockhövel. Er empfindet die jetzt initiierte Gutscheinaktion von der Stadt und der Wirtschafsförderung zur Unterstützung Sprockhöveler Gastronomiebetriebe als eine „sehr gute Idee“, dennoch sei die Resonanz „leider doch verhalten“, sagt Wellen.

Michelle Großmindorf, zuständig im Fachbereich Wirtschaftsförderung und Tourismus bei der Stadt Sprockhövel, berichtet, dass sie bereits mehrere Anrufe von Gastronomen erhalten habe, die sich für die Aktion und die Unterstützung seitens der Stadt und der Wirtschaftsförderung bedankt hätten. Leider sei die Resonanz von Seiten der Bürger „noch sehr verhalten“. So habe man bisher nur einen Kassenzettel erhalten. „Wir wünschten, es würden mehr Kassenzettel eingereicht werden, denn wir alle wollen unsere Gastronomen in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, betont Großmindorf. „Viele Mitarbeiter unserer Stadtverwaltung haben in ihren Freundeskreisen und in den Sozialen Netzwerken auf die Aktion aufmerksam gemacht“, deshalb hoffe man, dass in den kommenden Tagen mehr Menschen essen gehen würden und dementsprechend mehr Kassenzettel eingereicht würden.

Gerald Wellens Landgasthof liegt im ländlicheren Bereich. Dort sei es insbesondere im Herbst und Winter windig, aus diesem Grund komme für ihn eine Verlängerung der Außengastronomie, wie es beispielsweis die Stadt Wuppertal ihren Gastronomen ermöglicht, nicht in Frage. Auch die Installation eines Heizpilzes sei „einfach aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht rentabel“. Wenn, dann „müssten wir unsere Außengastronomie komplett überdachen“, doch dies sei schwierig.

Außengastronomie gestaltet sich im Winter schwierig

Auch die Stadt Sprockhövel betont, dass es wenige Flächen gebe, wo dies möglich sei, außerdem seien diese Flächen an Außengastronomie auch nicht exorbitant groß. Daher sei die „Unterstützung lokaler Gastronomiebetriebe“ wichtig.

Der Geschäftsführer des Landgasthofs betont, dass sie „immer nah dran am Gast“ seien, doch auch sie hätten „keinen Masterplan zum Umgang mit der aktuellen Situation“. Er merke, dass viele seiner Kollegen zu kämpfen hätten. Auch die Angst vor einer Infektion sei bei seinen Gästen trotz aller gegebenen Corona-Schutzkonzepte existent, manche „scheuen sich unter andere Menschen zu gehen“. Die Stadt Sprockhövel betont die Existenz von Hygienekonzepten, die zusammen mit den Gastronomen erarbeitet wurden. „Ein sicherer Besuch in den Lokalen ist gegeben“, betont die Stadt. Wellen selbst hofft auf das Herbst und Winter- beziehungsweise Weihnachtsgeschäft.

Michelle Großmindorf betont, dass es in Sprockhövel „sehr treue Stammgäste“ gebe. Sie hofft, dass auch diese Stammgäste „Bekannte dazu animieren, essen zu gehen und den Kassenzettel einzureichen. Denn davon profitieren die Gastronomen, aber auch wir alle“.

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