Tennis: Eine Chance für den deutschen Nachwuchs

Blau-Weiss Neuss empfängt morgen den Rochusclub Düsseldorf.

Neuss. "Wir sind mit dem Saisonverlauf zufrieden und ziehen ein positives Fazit!" Marc Raffel, Teammanager des Tennisbundesligisten TC Blau-Weiss Asics Neuss, sieht die Saison 2008 mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Wir waren ganz nah dran. Mit einem Sieg am vergangenen Wochenende hätten wir sogar noch die Chance auf die Vizemeisterschaft gehabt. Jetzt stehen wir auf Rang sieben und wollen die Spielzeit mit Anstand zu ende bringen." Das Ende, das findet morgen nachmittag ab 13 Uhr auf der Anlage an der Jahnstraße statt. Zu Gast ist dann der rheinische Rivale Rochusclub Düsseldorf.

"Gegen Düsseldorf will man natürlich nicht verlieren", weiß auch Raffel. Doch nachdem die Vizemeisterschaft außer Reichweite gelangt ist, werden die Neusser nicht mehr die letzte Anstrengung unternehmen, um ihr bestmögliches Team auf den Platz zu bekommen. "Die erste vier hätten wir durch die Olympiateilnahme von Potito Starace und Marcos Daniel sowie die Verletzung von Robin Haase sowieso nicht mehr stellen können. Marcel Granollers-Pujol ist bereits in den USA und bereitet sich auf die US-Open vor. Daher mussten wir uns entscheiden, was wir gegen Düsseldorf tun wollen", klärt der Neusser Teammanager über die Beweggründe auf, warum die Neusser morgen mit zwei jungen deutschen Akteuren auf den Positionen drei und vier in die Partie gegen den Tabellenfünften gehen wird.

Marc Meisel habe zwar in seinen Partien noch nicht vollauf überzeugen können, doch habe man mit ihm eine Abmachung über vier Einsätze vor der Saison getroffen. "Und die wollen wir einhalten. Ihm tut darüber hinaus die Machtpraxis in der Bundesliga gut", so Raffel, der aber durchaus daran glaubt, dass "Marc für einen Sieg gut ist". An Position vier kommt dann erstmalig in seiner Karriere der 16-jährige Max Dinslaken zum Einsatz. Das Eigengewächs wird damit dafür belohnt, dass "er während der Saison immer bei der Mannschaft war und sehr gut trainiert hat. Er hat seine Feuertaufe einfach verdient", befindet Raffel. "Wenn wir es jetzt nicht machen, dann machen wir es doch nie. Die Situation ist ideal für einen Einsatz!" Er habe mit Dinslaken gesprochen, der sich einen Einsatz zutraut. Raffel hofft nun, dass die Neusser Zuschauer "ihren" Youngster morgen kräftig unterstützten werden. "Was ich so höre, wird es sicherlich gut gefüllt werden. Wir rechnen mit 1500 bis 1800 Zuschauern", so Raffel, der glaubt, dass Dinslaken an einem Punkt in seiner Karriere ist, "an dem ein Einsatz und ein gutes Spiel vieles bewirken kann."

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