Dormagenener Stadtmarketing: Höhere Umsätze als erwartet

Finanzen: Vor allem der Wochenmarkt sorgt bei der Stadt für hohe Einnahmen.

Dormagen. Die Umsätze der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) sind höher als ursprünglich im Wirtschaftsplan für 2007 vorgesehen war. So ist man noch 2006 von einem Defizit von 1,7 Millionen Euro ausgegangen. "Stattdessen wurden es letztlich 1,1 Millionen", sagt Wiljo Wimmer, der Vorsitzende des Aufsichtsrates.

Dass die SVGD ein Minus zu verzeichnen hat, liegt zum einen daran, dass der Gesellschaft bewusst die defizitären Bereiche der Stadtverwaltung wie etwa die Schwimmbäder und der öffentliche Nahverkehr übertragen wurden. Insgesamt sieben Bereiche werden von der SVGD betreut: seit Anfang 2006 Stadtmarketing und Tourismus, die Märkte, das Veranstaltungsmanagement, die Parkraumbewirtschaftung in Zons und das Parkhaus Nettergasse. Neu hinzugekommen sind am 1. Januar 2007 die beiden Hallenbäder in Nievenheim und Dormagen sowie der Tier- und Geopark Tannenbusch.

In der Bilanz für 2007 sind daher auch die Hallenbäder als neue Posten mit einem Verlust von 929000 Euro verzeichnet.

Für 2008 wird mit einer Verbesserung auf ein Minus von 886000 Euro gerechnet, da die Besucherzahlen der Bäder um etwa 50 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zu 2006 sind die Verluste im Öffentlichen Nahverkehr allerdings gestiegen: von 781000 auf 1,3 Millionen.

Grund dafür, so Geschäftsführer Ulrich Pfister, sind die stärkeren Abgaben an den Verkehrsverbund Rhein-Sieg, die wegen steigender Beförderungszahlen höher ausfielen als gedacht. Zeitgleich seien die Zuwendungen des Landes für die Beförderung von Schülern und Schwerbehinderten gesunken.

Für mehr Einnahmen in der Sparte Stadtmarketing und Tourismus seien vor allem die Märkte und die Parkplätze in Zons verantwortlich, so Pfister. So stiegen die Umsätze in diesem Bereich im Vergleich zu 2006 um 85000 auf 190000 Euro. Erreicht wurde dies unter anderem durch den sehr erfolgreichen Wochenmarkt, der mit 40 bis 50 Ständen als größter seiner Art im Rhein-Kreis Neuss an 52 Wochen im Jahr stattfindet.

Eine weitere wichtige Einnahmequelle sind die Parkgebühren im touristischen Zentrum Zons, die nicht mehr durch Parkwächter an den Wochenenden, sondern täglich durch Parkautomaten generiert werden. Auch am Tannenbusch, der mit seinem Tier- und Geopark viele Besucher anzieht, ist die Parkgebühr eine willkommene Einnahmequelle. Zwischen April und Oktober wurden dort etwa 20000 parkende Autos gezählt, sagt der Prokurist der SVGD, Klaus Schmitz.

Das Jahresplanergebnis für 2008 sieht ein ähnliches Ergebnis vor wie 2007, allerdings sind in die Prognose noch nicht alle Entwicklungen eingerechnet, die dieses Jahr eingetreten sind. "Voraussichtlich wird das Ergebnis wesentlich besser ausfallen als ursprünglich angenommen", kündigt Pfister an.

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