Rochusclub zittert sich zum Sieg
Düsseldorfer bezwingen Aachen mit 4:2. Für Evgeny Donskoy war es der bereits letzte Einsatz in dieser Spielzeit.
In der Rolle des Außenseiters fühlt sich der Rochusclub Düsseldorf bekanntlich besonders wohl. Gestern aber ging der Tennis-Bundesligist zum ersten Mal im Jahr 2018 als Favorit auf die Plätze am Rolander Weg. Denn der finanziell in der Vergangenheit oft sehr gut ausgestattete Gegner TK Kurhaus Aachen hat in dieser Saison eine auf dem Papier deutlich schwächere Mannschaft. „An die Favoritenrolle sind wir tatsächlich nicht gewöhnt“, sagte Detlev Irmler hinterher mit einem Augenzwinkern. Und so war dem Teamchef die Erleichterung nach dem 4:2-Sieg anzumerken.
„Es war ein aufregender Tag. Und am Ende hätten wir den Sieg beinahe noch aus der Hand gegeben. Wir hatten Glück, dass unser Weltklasse-Doppel mit Matwe Middelkoop und Sander Arends das Ding nach Hause gebracht hat“, erklärte der 76-Jährige. Mats Moraing und Lukas Rosol hatten die Düsseldorfer vor 2900 Zuschauern mit ihren Einzelsiegen mit 2:0 in Führung gebracht. „Moraing hat sich durchgebissen, nachdem er im ersten Satz einen schlechten Start hatte“, sagte Irmler.
Nach klarem Rückstand gewann dieser den ersten Durchgang gegen den relativ unbekannten Spanier Guillermo Olaso im Tie-Break und spielte im zweiten Satz (6:3) dann deutlich souveräner. Rosol hatte mit Philipp Petzschner dagegen wenig Mühe. Hätte Marc Polmans anschließend im Champions-Tie-Break des dritten Satzes gegen Nils Langer bessere Nerven gehabt, so wäre der Sieg der Gastgeber bereits nach den vier Einzeln klar gewesen. Doch der Brite unterlag in diesem mit 8:10. Stark präsentierte sich dafür die Düsseldorfer Nummer eins Evgeny Donskoy. Der Russe ließ Martin Cuevas (Uruguay) beim 6:3 und 6:1 keine Chance. „Leider war das in dieser Saison bereits mein letzter Einsatz für den Rochusclub. Aber wer weiß — vielleicht komme ich im nächsten Jahr wieder“, sagte Donskoy, der vertraglich nur für Teil eins der Spielzeit gebunden werden konnte.