Grevenbroich: SPD fordert mehr Beachtung für den Süden

Die Benachteiligung von Frimmersdorf und Neurath soll ein Ende haben. Ein Ausgleich wird gefordert.

Grevenbroich. Die SPD will Neurath und Frimmersdorf wieder zu mehr Glanz und Beachtung verhelfen. Die Sozialdemokraten fordern, dass Bürgermeister Axel Prümm und die CDU die Benachteilung der beiden Orte beende. Straßen, Gassen, Wege und öffentliche Plätze seien in den südlichen Stadtteilen in schlechtem Zustand.

"Die Straßensanierung in Neurath mit Teilen der Frimmersdorfer Straße, An St. Lambertus, Allrather Straße und Am Dornbusch wurden zwar durch unseren Antrag begonnen, doch eine Fortsetzung der Erneuerung steht bis heute aus", ärgert sich SPD-Ratsherr Manfred Kauertz.

Kauertz und Ortsverein-Vorsitzender Daniel Rinkert haben gemeinsam die Schlaglöcher und die Straßenabsenkungen aufgelistet und an die Verwaltung weitergereicht. Doch viel sei bisher nicht passiert.

Die Ablehnung der CDU gegenüber Initiativen zur Verbesserung der Situation in Frimmersdorf und Neurath sei enorm hoch. "Immerhin konnten wir die Verwaltung durch unseren Anftrag beauftragen, einen Dorfentwicklungsplan für Frimmersdorf und Neurath zu erstellen. Außerdem wurde mit der Sanierung des städtischen Restaurants Haus Neurath begonnen. Weiterhin haben wir für die Erhaltung des Grundschulstandortes Frimmersdorf und Neurath gesorgt", zählt Rinkert auf.

Weiterhin fordert die SPD Prümm auf, eine Nachnutzung für die ehemalige Katholische Grundschule zu finden. Außerdem fragen die Sozialdemokraten, wann die Ampelanlage im Bereich der Kreuzung zwischen Frimmersdorf und Neurath an der K 39 installiert wird.

Die mangelnde Ausstattung von Spielplätzen würde des Öfteren von jungen Familien in den Orten beklagt. Anträge zur Verbesserung seien bisher jedoch von der CDU abgelehnt worden.

Zusätzlich sind die Stadtteile enormen Belastungen durch die beiden Kraftwerke, durch BoA-Bau und Tagebau ausgesetzt. Die Bürger und die SPD erwarten von RWE einen Ausgleich. "Wir fordern RWE endlich auf, die Fernwärme in Neurath auszubauen.

Schließlich soll der eventuell errichtete Gewächshauspark mit Fernwärme versorgt werden. Die Neurather fragen sich, warum dies nicht auch in ihrem Ort möglich sei", sagt Manfred Kauertz, der seit über 13 Jahren mit RWE zu diesem Thema im Dialog steht.

Weiterhin müsse sich die Mehrheitsfraktion aus CDU/FDP und FBG endlich dazu entschließen, genügend Mittel im Haushalt für Frimmersdorf und Neurath einzustellen. "Die drastisch gestiegenen Gewerbesteuer-Einnahmen kommen aus unseren Orten durch die Großindustrie", betont Kauertz. Das Geld fließe aber nur in Prümms Sparsäckel. Bei der Pflege und Sanierung von Gassen, Straßen, Wegen, öffentlichen Plätzen und städtischen Gebäuden würde laut SPD gespart. "Das geht zu Lasten der Bürger."

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