Wülfrath Ein wichtiger Schritt in Richtung Vereinshaus

Wülfrath · Aus dem Ex-VHS-Gebäude könnte ein Haus der Vereine werden. Konzept soll kommen.

. Die Mitglieder des Stadtrates haben einen weiteren Schritt in Richtung Realisierung des Vereinskonzeptes zur Nachnutzung der Wilhelmstraße 189 beschlossen. Demnach wird die Verwaltung beauftragt, die Erarbeitung eines förderfähigen Konzeptes zu veranlassen und die Mittel von wohl 4500 Euro im Haushalt 2020 bereitzustellen. Ziel der Untersuchung soll es sein, die Umsetzung des Konzeptes in die Fortschreibung des Stadtentwicklungsprogramms aufzunehmen.

Bereits in vorangegangenen Diskussionen sprach sich die CDU für den Verkauf des Gebäudes aus und blieb auch während der Ratssitzung bei ihrer Meinung. „Wir sind nicht gegen Vereine“, stieg Axel Effert in seinen Wortbeitrag ein. „Vieles bedarf der Unterstützung, aber unsere Mittel sind beschränkt.“ Effert zeigte sich optimistisch, auf Grund der aktuellen Immobilienblase einen guten Preis für das Gebäude in der Fußgängerzone zu erzielen. „Wir vereiteln uns eine Chance. Es ist nicht absehbar, ob wir das Gebäude in 20 Jahren ebenso gut veräußern können“, so Effert, der mit dem Verkauf die schlechte Haushaltssituation ausgleichen möchte. Bei der Abstimmung um die Kostenbereitstellung enthielt sich die CDU abschließend. „Wir erkennen die gelieferte Leistung der Vereine an und sind gespannt, wie das Konzept zur Nachnutzung durch Vereine greifen könnte.“

Zur Erinnerung: Der Stadtkulturbund lud Wülfrather Vereine ein, sich mit Ideen und konkreten Bedarfszahlen an einem offenen Werkstattverfahren zu beteiligen und erhielt zahlreichen Zuspruch. So könnte, unter Einbeziehung der VHS – die ebenfalls in die Räumlichkeiten zurückziehen könnte – das Gebäude komplett durch Vereine belegt werden.

Ilona Küchler schloss sich dem Lob an die Vereine für deren geleistete Arbeit an. „Um attraktives Wohnen anzubieten bedarf es mehr, als nur einem Dach über dem Kopf“, so die Linken-Fraktionsvorsitzende. Und auch Wolfgang Peetz von der Wülfrather Gruppe sieht in der Initiative der Vereine eine Chance für die Innenstadt. „Hier kann die Fußgängerzone und das Eigenkapital der Stadt gleichermaßen gestärkt werden“, schätzt Peetz, der ebenso Zuspruch von den Grünen bekommt. „Die Vereine haben konkreten Bedarf aufgezeigt und ein solches Vereinshaus könnte ein Treffpunkt, auch in den Vormittagsstunden, sein“, sagte Stephan Mrstik in der Diskussion. Auch SPD und FDP zeigten sich dem Ideenreichtum der Vereine gegenüber aufgeschlossen. taba

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