Neviges Regionalrat hält an Wohnbaufläche fest

Neviges · Das Areal am Donnenberg soll als Reserve dienen. Stadt gibt Plan am Schlagbaum auf.

 Es gibt kein neues Wohngebiet am Schlagbaum zwischen Tönisheide und Velbert-Mitte. Anwohner hatten dagegen unter anderem mit Plakaten protestiert.

Es gibt kein neues Wohngebiet am Schlagbaum zwischen Tönisheide und Velbert-Mitte. Anwohner hatten dagegen unter anderem mit Plakaten protestiert.

Foto: Ulrich Bangert

. Ursprünglich standen im Rahmen des Projektes „Mehr Wohnbauland am Rhein“ etwa hundert neue Flächen mit rund 1500 Hektar zur Diskussion. Dies sollten als sogenannte „Allgemeine Siedlungsbereiche“ neu im Regionalplan ausgewiesen werden, um die Situation auf dem Wohnungsmarkt entspannen. Der Entwurf aus Düsseldorf sah für die Stadt Velbert acht Areale mit fast 80 Hektar vor, allein knapp die Hälfte davon an Donnenberg und Teimberg. Vor zwei Monaten hatten die Fachausschüsse des Velberter Rates diese über den Bedarf des aktuellen Flächennutzungsplans hinaus gehende Planung mit großer Mehrheit abgelehnt. Heike Möller, Leiterin des städtischen Planungsamtes, hat den Umwelt- und Planungsausschuss über die neue Entwicklung unterrichtet.

Planung Süd-Ost-Tangente: Umgehungsstraße bleibt Thema

Zuvor hattee die CDU beantragt, den Rahmenplan „Am Schlagbaum“, der sich auf ein Areal zwischen Nevigeser Straße und Schmalenhofer Straße erstreckt, nicht weiter zu verfolgen: „Eine Entwicklung über den Flächennutzungsplan hinaus ist aus unserer Sicht städtebaulich nicht sinnvoll wie auch politisch nicht gewollt“, begründete Manfred Bolz, Vorsitzender der Unionsfraktion, den Vorstoß. Auch wenn eine explizite Beschlussfassung für das Aus der Planung rein formell nicht nötig war, sollte mit dem Beschluss bekräftigt werden, dass sich die Politik mehrheitlich für ein Freihalten der Fläche ausspricht, so Bolz – was der Union den Vorwurf eines „Show-Antrags“ von Grünen-Chefin Esther Kanschat einbrachte.

Beibehalten wird hingegen die Planung der durch die Fläche verlaufenden Süd-Ost-Tangente, die SPD-Chef Rainer Hübinger gern auch beerdigt hätte. Als Bestandteil des vom Rat verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplanes bleibt die Umgehungsstraße aber auf der Agenda.

Planungsamtsleiterin Heike Möller ging später zum Vorhaben der Bezirksregierung ins Detail. So hatten die Düsseldorfer Regionalplaner die Statements der ersten Beteiligungsrunde mit dem Planungsausschuss des Regionalrates diskutiert, was zu vielfältigen Änderungen führte. Danach ist die 16,9 Hektar große Fläche am Teimberg aus der Liste gestrichen, das benachbarte Areal an der Donnenberger Straße bleibt hingegen Kandidat für die Ausbaureserve.

Ebenfalls weiterverfolgt wird eine zum ersten Entwurf leicht verkleinerte Fläche am Wallmichrath, ein Areal am Gutsweg in Nierenhof und auf Wuppertaler Seite die mehr als 33 Hektar große Fläche östlich des ­Rosenhügels.

Bürger können noch bis zum
17. Januar Stellung beziehen

Zu den zahlreichen Änderungen im Gesamtwerk gibt es nun ein zweites Beteiligungsverfahren. Anregungen, Bedenken und Stellungnahmen können vom 6. Dezember 2019 bis 17. Januar 2020 – per Post, Fax (0211/475-2982), per E-Mail ([email protected]) oder nach telefonischer Anmeldung (0211/457-2357) – per Niederschrift eingereicht werden. Weitere Informationen sind im Internet zu finden:

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