Ratingen Schlauchturm bleibt erhalten

Ratingen. · Auf dem Gelände der Alten Feuerwache gibt es ein Wohnprojekt für alle Generationen. Die Planungen schreiten voran.

 An der Lintorfer Straße befand sich früher die Feuerwehrwache.

An der Lintorfer Straße befand sich früher die Feuerwehrwache.

Foto: Achim Blazy (abz)

Gute Nachricht für ein weiteres großes und wichtiges Innenstadt-Projekt: Der Bebauungsplan Alte Feuerwache ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Der Rat beschloss jetzt die Auslegung des Plans.

Gleichzeitig wurde aber auch das Plangebiet erweitert. Auf dem Gelände an der Lintorfer Straße entsteht ein genossenschaftlich organisiertes Wohnprojekt für alle Generationen. Gleichzeitig errichtet die Stadt einen Seniorentreff, der die aktuelle Einrichtung an der Minoritenstraße ersetzen wird.

Der alte Schlauchturm der Feuerwehr soll nach den vorliegenden Plänen erhalten und künftig „zu Veranstaltungszwecken“ genutzt werden. Die moderate Erweiterung des Plangebiets wurde erforderlich, um eine öffentliche Wegeverbindung zwischen der Lintorfer Straße und der Friedhof­straße zu schaffen.

Insgesamt sind 44 Wohnungen
bei dem Projekt vorgesehen

Es geht jedenfalls voran – und dies nach einer langen Vorlaufphase mit vielen Planungen und politischen Beratungen. Das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Alte Feuerwache“ in Ratingen-Mitte hat bereits vor längerer Zeit die ersten öffentlich geförderten Wohnungen an zukünftige Bewohner vergeben. Auf der Fläche der ehemaligen Feuerwache an der Lintorfer Straße ist ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt mit insgesamt 44 Wohnungen geplant. Das bürgerschaftlich organisierte Projekt hat im November 2018 eigens für diesen Zweck mit der „WIR – Wohnen Innovativ in Ratingen” eine Bewohnergenossenschaft gegründet.

„Unsere Planungen sehen insgesamt zwölf Wohnungen vor, in denen eine besonders preisgünstige Miete durch die Wohnungsförderung des Landes für die betreffenden Einkommensgruppen sichergestellt wird“, erläuterten Petra Keup, Ralf Müller und Martin Tönnes als Vorstand der WIR-Genossenschaft. Allein diese Entscheidung belege die Orientierung am Gemeinwohl für die Stadt und das soziale Engagement des WIR-Projektes.

„Insbesondere für Familien mit Kindern und jüngere Menschen haben wir attraktive Wohnungen in unserem Projekt anzubieten, in dem das zukünftige Wohnen in einer verlässlichen Nachbarschaft im Mittelpunkt steht“, ergänzten die WIR-Vorstandsmitglieder bei einem früheren Gespräch. Zur Verfügung stehen Wohnungen in der Größe zwischen 47 Quadratmetern für Einzelpersonen bis hin zur familiengerechten Wohnung mit 143 Quadratmetern Wohnfläche. Informationen sind übrigens im Internet zu finden (siehe Link).

Der Baubeginn ist bislang
für Anfang 2021 geplant

In zentraler Lage soll ein Wohnprojekt für Familien und Menschen jeden Alters entstehen, die ein Zuhause suchen, in dem ein Miteinander gelebt wird. Das ist die Grundidee. Die Bewohnergenossenschaft will dort mit dem geplanten Baubeginn Anfang des Jahres 2021 Wohnungen in energieeffizienten Gebäuden und mit einem Gemeinschaftsraum, Gemeinschaftsdachgärten sowie einem Innenhof mit viel Grün errichten.

Ein Drittel der Wohnungen soll durch die Wohnraumförderung des Landes mit einer Mietpreisbindung errichtet werden und für die betreffenden Einkommensgruppen ein bezahlbares Wohnen sicherstellen. Freie Wohnungen als Stadthäuser zu erschwinglichen Mieten und mit lebenslangem Wohnrecht würden angeboten, hieß es.

Das WIR-Projekt setzt nach eigenen Angaben auf engagierte Mitbewohner, die sich auch den Wunsch des solidarischen Miteinander-Wohnens erfüllen möchten. Bis aber gebaut werden kann, muss die alte Feuerwache abgerissen werden. Es ist eine Idee, die in vielen Städten von engagierten Menschen vorangetrieben wird: Denn bezahlbarer Wohnraum mit stabilen Mieten ist knapp, es liegt im Trend und Zeitgeist, dass Bürger das Problem selbst in die Hand nehmen. An der früheren Feuerwache soll es nicht nur den Wohnraum, sondern eben auch die Gemeinschaft dazu geben, dies bringt finanzielle Verpflichtungen mit sich, denn die Bewohnergenossenschaft muss auch einen Eigenanteil beisteuern. Seit längerer Zeit sitzen Verwaltung und die Bürger an der Entwicklung dieses Projektes.

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