Frewilligenbörse Ratingen zieht Bilanz Viele Helfer bei der Freiwilligenbörse

Ratingen. · Ratinger Freiwilligenbörse blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Ehrenamtsmeile soll stattfinden.

 Erhard Raßloff, Dorit Schäfer, Gaby Baumgarten und Birgit Klein (v.l.) ziehen eine positive Bilanz für 2019.

Erhard Raßloff, Dorit Schäfer, Gaby Baumgarten und Birgit Klein (v.l.) ziehen eine positive Bilanz für 2019.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die gute Nachricht vorweg: „Im vergangenen Jahr konnten wir viele neue Freiwillige begrüßen“, berichtet Birgit Klein, die erst wenige Minuten zuvor ins Amt der stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde und dort Birgit Ettrich ablöst. 92 Ratinger meldeten sich 2019, um ehrenamtlich Mitbürger und Organisationen zu unterstützen. In den Vorjahren waren es rund 70 Helfer.

Die Aufgaben sind vielfältig: Ehrenamtler unterstützen Familien bei der Betreuung der Kinder, sie helfen bei den Hausaufgaben oder geben Deutschunterricht, unterstützen bei handwerklichen Aufgaben, sind bei Institutionen wie der Möbelkammer als Fahrer im Einsatz oder leiten Gesprächsgruppen und Freizeitangebote. „Wir versuchen stets, die Wünsche und Fähigkeiten der Freiwilligen bei ihrem Einsatz zu berücksichtigen“, so Birgit Klein.

Inzwischen ist die Freiwilligenbörse, die 2006 ihren Dienst aufnahm, in den Köpfen und Herzen der Ratinger angekommen. Immer mehr Unternehmen engagieren sich. Ronald Kölln berichtet von Beispielen: „70 Mitarbeiter der Firma HP richteten in der zentralen Unterbringung ein Fest für deren Bewohner aus. Das kam sehr gut an.“ Ein Team von Esprit gestaltete einen Spielnachmittag in einem Seniorenheim und SAP schmückt jedes Jahr zu Weihnachten Zuckerhutfichten, die ein wenig Freude in die Wohnungen von Alleinlebenden bringen.

Ehrenamtler betreuen Schüler beim Übergang in den Beruf

Stark nachgefragt waren im Jahr 2019 die Ausbildungspaten. Ihre Aufgabe ist es, Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen. „Wir betreuen derzeit 31 Schüler, meist von der zehnten Klasse bis zum Eintritt in die Ausbildung“, berichtet Jürgen Rossié. „In eins-zu-eins-Betreuung.“ Dabei arbeitet die Freiwilligenbörse eng mit dem Berufskolleg zusammen. „Allein in den vergangenen Wochen sind 19 Patenschaften dazugekommen“, so Rossié. „Deshalb suchen wir im Augenblick verstärkt neue Paten.“ Wer Lust hat, einen Jugendlichen auf seinem Weg ins Berufsleben zu begleiten, meldet sich unter ­Telefon 0173/9744602.

Für die kommenden Monate erwartet die Freiwilligenbörse coronabedingt einen Anstieg an Anfragen im gesamten Bereich Bildung, zum Beispiel bei der Hausaufgabenbetreuung.

Mit etwas Wehmut blicken die Mitglieder auf die Veranstaltungen des Jahres 2019 zurück. Es begann mit dem Neujahrsempfang. Es folgten Präsentationen auf dem Markt und in verschiedenen Stadtteilen, die Ehrenamtsmeile und eine Ehrenamtsgala.

An Veranstaltungen mit 400 Gästen ist in Coronazeiten gar nicht zu denken. Dementsprechend sorgenvoll blickt die Freiwilligenbörse in die Zukunft. Viele Aktionen für die Ehrenamtsmeile und die Woche des bürgerschaftlichen Engagements im September sind bereits geplant, am Konzept wird aber derzeit noch gefeilt.

(abin )
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