Elberfelder Neubauprojekt mit mehr als 95 Mietwohnungen verschärfe die Situation : Anwohner klagen über noch stärkeren Parkdruck an der Bayreuther Straße
Briller Viertel. Ein neues Wohnbauprojekt mit 95 Mietwohnungen verschärfe die Situation zusätzlich, so die Meinung der Anwohner.
Wer die Bayreuther Straße in Elberfeld befahren oder dort parken will, der benötigt Glück, viel Geduld und in vielen Situationen auch einen Schutzengel. Das gilt vornehmlich für die kritischen Zeiten zwischen 7.15 und 9 Uhr, die Mittagsstunden, sowie am Nachmittag ab 15 Uhr. Dann strapazieren nämlich der Anliegerverkehr, die „Eltern-Taxis“ zum Gymnasium, sowie die An- und Ablieferungen zum dortigen Raiffeisenmarkt über die schmale Stichstraße die Nerven der Verkehrsteilnehmer. Zusätzliche Probleme kommen noch durch die An- und Abfahrten des hinter dem Markt befindlichen LKW-Unternehmens. „Und diese äußerst schmale Straße ist auch die Zufahrt zur Kita und wird auch von den Eltern der momentan 40 dort betreuten Kinder zu den An- und Abholzeiten genutzt und auch als Parkstreifen missbraucht“, zeigt sich Anwohner Harald Fudickar verärgert.
Diese ohnehin schon schwierige Situation wird nun noch verschärft durch das erst zur Hälfte fertige große Wohnprojekt mit rund 95 Mietwohnungen. Möglicher Parkplatzbedarf von Besuchern und auch teilweise vorhandenen Zweitwagen sind in keiner Weise berücksichtigt. Die geplanten Vergrößerung, beziehungsweise der um 50 Prozent größere Neubau des unmittelbar danebengelegenen Aldi-Marktes, soll als Kombibau auch die integrierte, vergrößerte Kita (von 40 auf 100 Kinder geplant) mit dazugehöriger Spiel- und Grünfläche, beherbergen. „Man bedenke den notwendigen Zeitbedarf der Eltern, geschätzt bei fünf bis zehn Minuten pro Aktion, ihre Kleinkinder sicher in der Kita abzugeben und wieder abzuholen. Es ist nicht festgeschrieben, ob die Parksituation auf dem Aldi-Parkplatz, mit Einfahrt von der Briller Straße stattfinden soll oder der Zugang weiter über die Stichstraße erfolgen soll“, sieht Harald Fudickar die Pläne nicht ausgereift.
Verständlich, dass die betroffenen Bürger von dieser Entwicklung alles andere als begeistert sind. Harald Fudickar und die dort anwesenden Bewohner sehen der Vollendung dieses Projektes (erwartetes Baurecht für die Kita ab drittem Quartal 2021) mit Sorge entgegen.