Corona-Pandemie Galopp: Ungewissheit über die Zukunft

Findet das Busch-Memorial in Krefeld Ende April ohne Besucher statt?

 Trainer-Präsidentin Erika Mäder hofft auf Hilfen.

Trainer-Präsidentin Erika Mäder hofft auf Hilfen.

Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Eigentlich sollte am Sonntag auf der Krefelder Galopprennbahn im Stadtwald die Saison 2020 eröffnet werden. Der Krefelder Rennclub von 1997 hatte diese Veranstaltung bereits am 11. März abgesagt und kam damit der Entscheidung des Dachverbandes zuvor, bis 18. April alle Galopprennen in Deutschland wegen der Corona-Pandemie abzusagen. Danach soll der Rennbetrieb bei einer möglichen Lockerung der behördlichen Anordnungen wieder aufgenommen werden, allerdings ohne Publikum und mit einer Minimalpräsenz der am Rennsport Beteiligten.

Verbands-Präsident Michael Vesper: „Wir stehen mit den Gesundheitsbehörden in Kontakt und werden in den nächsten Tagen gemeinsam mit den Rennvereinen eine sachgerechte Planung erarbeiten und publizieren.“ Sollte es tatsächlich zu dieser Variante des „Geistergalopp“ kommen, wäre davon auch der Krefelder Renntag um das renommierte Busch-Memorial am 26. April betroffen. Für den kommenden Sonntag, 22. März, hatte Vereinspräsident Jan Schreurs eine solche, vor der Verbands-Entscheidung noch mögliche Lösung für Krefeld kategorisch abgelehnt. Der Kölner Rennverein sagte seine Premiere ohne Besucher am vergangenen Sonntag buchstäblich im letzten Moment ab, der öffentliche Druck wurde zu groß. In München-Daglfing und in der Wiener Krieau fanden die Trabrennen dennoch statt.

Für die bundesweit etwa 3000 Jockeys, Trainer, Stallpersonal, Rennbahnmitarbeiter und Dienstleister stehen schwere Zeiten bevor. Erika Mäder, die in Krefeld 14 Pferde trainiert und seit über zehn Jahren als Präsidentin des Trainer- und Jockeyverbandes fungiert: „Für uns ist das dramatisch. Wir werden nicht ohne die Hilfe des Dachverbandes und auch des Staates überleben.“ Dachverbands-Präsident Michael Vesper hatte schon zuvor gefordert: „Ohne stattliche Hilfe ist diese Pandemie für uns nicht beherrschbar.“

Der Arbeitsalltag auf der Rennbahn geht noch weitgehend normal weiter. Mario Hofer, in Krefeld für 31 Vollblüter zuständig: „Die Pferde werden wie immer jeden Tag bewegt. Natürlich in einem anderen Rhythmus als bei bevorstehenden Rennen.“

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