Fußball KFC Uerdingen soll im Sommer 2021 wieder in der Grotenburg spielen können

Der Zeitplan steht und ist eng gestrickt. „Wir werden das hinkriegen“, sagt OB Frank Meyer. Im Mai soll der Bauantrag eingereicht werden. Es folgen noch Ausschreibungen und Vergaben.

Im Rathaus stellten OB Frank Meyer (3.v.l.), Planer Matthias Schöner (M.) sowie die KFC-Delegation um Mikhail Ponomarev (3.v.r.) die Stadionpläne vor.

Im Rathaus stellten OB Frank Meyer (3.v.l.), Planer Matthias Schöner (M.) sowie die KFC-Delegation um Mikhail Ponomarev (3.v.r.) die Stadionpläne vor.

Foto: Andreas Bischof

Schnell muss es jetzt gehen. Ab der Saison 2021/22 soll der Fußball-Drittligist KFC Uerdingen wieder im Grotenburg-Stadion spielen können. „Wir werden das hinkriegen“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer am Sonntag bei einer gemeinsamen Medienkonferenz im Rathaus, zu dem auch der KFC um seinen Präsidenten Mikhail Ponomarev, Vertreter der Verwaltung und des Planungsbüros Albert Speer & Partner ihre Pläne vorstellten. Die WZ stellt die wichtigsten Fakten zusammen:

Zeitplan

Im kommenden Mai soll der Bauantrag eingereicht werden. Ein Jahr nach dem Ratsbeschluss zum Umbau. Es folgt dann noch die notwendige Ausschreibung und die Vergabe an die Unternehmen. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis die Bagger tatsächlich anrollen. Insofern klingt das zeitliche Vorhaben bis zur Fertigstellung im Sommer 2021 ambitioniert. „Wir haben die klare Vorgabe, so schnell wie möglich nun voranzukommen. Wir werden viele Gewerke parallel arbeiten lassen. Wir haben keine Zeit für Ehrenrunden“, sagt Matthias Schöner vom Planungsbüro.

Zuschauer

Das für den Drittliga-Betrieb umgebaute Stadion soll 10  868 Besuchern Platz bieten. Die Heimfans werden auf der Haupttribüne 1541 Stehplätze vorfinden, Ingesamt wird es noch 7018 Sitzplätze geben. Der Gästebereich umfasst Stehränge für 500 Personen auf der Westtribüne und 1200 Sitzgelegenheiten auf der Nordtribüne. 480 Sitzplätze gibt es im Businessbereich, 79 für die Medien. Die Osttribüne bleibt geschlossen. Dort soll eine neue Videotafel stehen.

Kosten

Elf Millionen Euro wird die Stadt die Sanierung kosten, wie der OB sagte. „Sollten im Verlauf noch Kostensteigerungen entstehen, müsste sich die Stadt damit erneut beschäftigen.“ Mit den mehr als 14 Millionen, die die Kommune außerdem für ihre Sportstätten zur Ertüchtigung ausgebe, stehe diese Zahl nicht in Verbindung, sagte Sportdezernent Markus Schön ausdrücklich.

VIP-Zelt

Die Anforderung für die 3.Liga beinhaltet auch, dass Ehrengäste und Logen bewirtet werden. Dazu wird neben der Haupttribüne ein Zelt mit einer Fläche von etwa 585 Quadratmetern errichtet, das, je nach Standort, entweder den Kunstrasenplatz oder den benachbarten Rasenplatz am Stadion unnutzbar machen wird.

Neubauten

Eine Leitzentrale auf der Haupttribüne wird entstehen, wo Ordnungsdienst, Stadionbetrieb, Feuerwehr, Stadionsprecher und Polizei unterkommen. Neben dem Stadion wird zudem eine Polizeiwache gebaut. 200 Quadratmeter groß. Eine Zufahrt für Lkw zu einem TV-Zentrum soll ebenfalls bestehen.

Zukunft

Für die Vorgaben der 2.  Liga müsste die Grotenburg nochmals weitergebaut werden, sollte der KFC in der Zwischenzeit aufsteigen. Das könne dann aber auf Basis des künftigen Drittliga-Zustands geschehen. „Dann stellt sich die Frage, wie man so schnell wie möglich  zu einer Zweitliga-Tauglichkeit kommt. Da müsste man mit KFC und Dritten dann auch reden. Die Stadt kann diese Investition dann nicht mehr alleine tragen“, sagte OB Meyer.

Reaktionen

„Für die Fans ist es eine schwierige Situation mit der Fahrerei in andere Städte für Heimspiele. Wir wollen alles tun, um diesen Zustand zu beenden“, sagte OB Meyer. KFC-Chef Mikhail Ponomarev meinte: „Das Stadion und die Trainingsplätze sind Thema in der Kabine und bei Spielern, die wir verpflichten wollen. Ich hoffe, dass wir schnell die gleichen Bedingungen haben wie unsere Konkurrenten.“ KFC-Geschäftsführer Frank Strüver: „Es ist für uns existenziell wichtig in Krefeld spielen zu könen, auch für die Identitäsfindung Stadt und Verein. Wir brennen darauf zurückzukehren.“

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