Theater hintenlinks Theater hintenlinks wird zum Kino

Krefeld · Die neue Reihe „Nachgehakt“ verbindet in der alten Brotfabrik fünf Filme mit Vorträgen, Theater und Podiumsdiskussionen.

 Peter und Anuschka Gutowski stellen den Spielplan für den Mai vor: Es werden Filme gezeigt im Theater hintenlinks an der Ritterstraße.

Peter und Anuschka Gutowski stellen den Spielplan für den Mai vor: Es werden Filme gezeigt im Theater hintenlinks an der Ritterstraße.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Das Theater hintenlinks startet im Mai seine neue Reihe „Nachgehakt“. Darin gehen Film und Theater eine sehenswerte Kombination ein. Und nicht nur das: Stets eingeschlossen sind – immer passend zum Thema – Vorträge, Podiumsdiskussionen oder Gespräche von Fachleuten mit dem Publikum.

„Die Reihe wurde von der Film- und Medienstiftung als förderungswürdig angesehen“, freuen sich Anuschka und Peter Gutowski, die Betreiber des Hinterhoftheaters in der Brotfabrik Im Brahm an der Ritterstraße. „Dort wurde die Kino-Theater-Verbindung als wertvoll empfunden und zukunftsweisend für das Kino angesehen.“ Es sei eine moderne Form des Entertainments, die den Anspruch auf aktueller Kultur erfülle. So etwas könne man sonst in der Stadt nicht sehen.

Fünf Filme sind ausgewählt. Los geht es am Mittwoch, 1. Mai, 17 Uhr, mit „Die Weber“.  Die Handlung geht zurück auf den schlesischen Weberaufstand des Jahres 1844 gepaart mit Lokalkolorit.  Peter Gutowski: „Ein ähnliches Ereignis fand 1822 in einer Stadt am linken Niederrhein statt. In Krefeld protestierten die Seidenweber gegen dieselben schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen wie ihre schlesischen Kollegen.“

Nach der Vorführung erzählt ein Ensemblemitglied vom Theater Hintenlinks von den Krefelder Protesten. Geschichtskenner Georg Opdenberg hat viel Material dazu beigetragen.

„Nur ein Tag“ wird am Sonntag, 12. Mai, 15.30 Uhr, zu sehen sein. Darin geht es um den Sinn des Lebens und das Geschenk der Freundschaft. „Ein entzückender Film für Kinder ab fünf Jahren, der auch das erwachsene Publikum anspricht“, findet Anuschka Gutowski. „Es geht auch um Vergänglichkeit und Tod.“

Im Streifen ist Anke Engelke als deprimierte Eintagsfliege zu sehen, die ihren einzigen Tag total freudlos verstreichen lässt. Hier wird eine Vertreterin aus dem „stups Kinderzentrum“, dem Kinder- und Jugendhospiz,  nach der Vorführung einen kleinen Vortrag halten.

Der Klassiker schlechthin ist „Frühstück bei Tiffany“. Der Film wird am Samstag, 18. Mai, 19.30 Uhr gezeigt. Er wurde für das beste Szenenbild, die beste Hauptdarstellerin, den besten Song und die beste Filmmusik mit einem Oscar bedacht.

Das „Kleine Schwarze“, das  Audrey Hepburn am Beginn des Films trägt, ist ein Hubert-de Givenchy-Kleid. Isa Fleischmann-Heck, die stellvertretende Direktorin des Deutschen Textilmuseums, hält einen Vortrag zum Thema „Audrey Hepburn und der Modeschöpfer Givenchy“.

„Frohes Schaffen“ heißt es am Samstag, 25. Mai, 19.30 Uhr. Gutowski: „Die essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: die Arbeit.“ Interviews mit prominenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Aktivistinnen und Aktivisten und Arbeitskritikern aus der ganzen Welt erfolgen im Wechsel mit Spielszenen.

„Wir haben Politikerinnen und Politiker der im Rat vertretenen Fraktionen zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Bisher gab es lediglich Zusagen von CDU und den Grünen.“

„Der große Diktator“ läuft am Sonntag, 26. Mai, 17 Uhr. Es wurde Charlie Chaplins populärster Film, obwohl er in vielen Ländern jahrelang verboten war: eine beißende Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus.

Sandra Franz, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle Krefeld, hält einen Vortrag zum Thema.

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