Freizeit  Düsseldorfer Zoopark: Der Wiederaufbau geht voran

Düsseldorf · Nach der Verwüstung von Sturm Ela wird die Sanierung in Düsseltal 2019 abgeschlossen. Es gibt auch neue Angebote.

Bezirksbürgermeister Uwe Wagner im Zoopark vor dem Teich

Bezirksbürgermeister Uwe Wagner im Zoopark vor dem Teich

Foto: Annic Völkel

Gerade gibt’s im Zoopark wieder ein paar Baustellen. Radfahrer und Fußgänger müssen kleinere Umwege nehmen. Die Asphaltwege werden mit einem Natursteinsplitt beschichtet, damit die Wege später hell und freundlich aussehen. Radfahrer müssen ziemlich gut aufpassen: Wenn der Splitt noch nicht getrocknet ist, ist die Gefahr groß, hier auszurutschen. Die Kritik hat auch der für Düsseltal und Flingern zuständige Bezirksbürgermeister Uwe Wagner schon erfahren. Doch jetzt, wo schon viele Wege fertig erneuert sind, ist er zufrieden: „Ich bin froh, dass Sanierung und Wiederaufbau des Parks in mehreren Bauabschnitten erfolgen. So musste der Zoopark nicht für einen längeren Zeitraum komplett gesperrt werden“, sagt Wagner.

Vor wenigen Tagen nun hat die Bezirksvertretung 2 (Flingern, Düsseltal) einen wichtigen Schritt in Richtung der abschließenden Sanierung der 12 Hektar großen Anlage gemacht. Sie beschloss einstimmig den dritten Bauabschnitt für den Zoopark. Die Arbeiten, für die die Bezirksvertretung 250 000 Euro aus eigenem Etat investieren wird, sollen im kommenden Frühjahr beginnen und im Sommer 2019 abgeschlossen sein.

Sturm Ela gefährdete die Planung und Finanzierung Sanierung und Veränderungen im Zoopark wurden auch mit den Bürgern in mehreren Veranstaltungen mitgeplant. Doch dann kam Pfingsten 2014 Sturm Ela dazwischen, „und hat neue Fakten geschaffen“, sagt Wagner. Denn der Stadtteilpark war verwüstet. In die prägenden Baum- und Pflanzenreihen entlang der Gruner-, Mathilden- und Faunastraße hatte der Sturm breite Lücken geschlagen. Großbäume wurden laut Gartenamt entwurzelt und fehlen im Gesamtbild. Uwe Wagner erinnert sich: „Plötzlich sollte es für die Sanierung der Wege und anderer Dinge kein Geld mehr geben.“ Doch die Stadtteilpolitiker gaben nicht auf. Heraus kam der Kompromiss mit dem Gartenamt, die rund 1,6 Millionen Euro teuren Maßnahmen im Stadtteilpark über drei Jahre zeitlich und damit auch finanziell zu strecken.

Was schon neu gemacht wurde und was geplant ist Beim Parkrundgang mit Uwe Wagner geht es über die bereits erneuerten hellen Asphaltwege. Der Bezirksbürgermeister betont, dass dies kein Luxus gewesen sei. Die alten Wege und ihre Ränder seien in vielen Bereichen nicht mehr verkehrssicher gewesen. Zudem wollen viele Bürger den Park auch sportlich nutzen. „Für Jogger und Skater sind die neu befestigten Wege optimal“, sagt Wagner, der hier selber oft läuft. Eine Innenrunde und eine äußere Runde. Er setzte sich auch dafür ein, dass die Joggerstrecke, die am Trinkwasserspender beginnt, alle 100 Meter markiert ist.

Sehr beliebt sind im Zoopark auch die neuen großen Liegebänke mit Blick auf den Teich. Hier sollen bis zum nächsten Sommer weitere aufgestellt werden. Und auf Wunsch der Senioren sollen andere Bänke mit Stützen nachgerüstet werden. Auch im Bereich der beiden Seniorensportgeräte soll eine Bank aufgestellt werden. Und weil die beiden Geräte inzwischen — nicht nur von Älteren — so gut angenommen werden, sucht Uwe Wagner nun einen Sponsor für ein drittes Sportgerät.

Zum dritten Bauabschnitt im kommenden Jahr gehört auch der Bau einer Brücke als neue Wegeverbindung über die nördliche Düssel. Das hatten sich die Bürger im Beteiligungsverfahren gewünscht. Ebenso soll der immer noch besondere Baumbestand durch einen Baumlehrpfad und Informationsschilder herausgestellt werden. Das freut Anwohnerin Monika Krück, die sehr oft den Park besucht, besonders: „Es kommen so viele Kinder in den Park, es ist wichtig, dass sie die Baumarten kennenlernen.“ Unterhalb der Mathildenhöhe wird zudem eine Bienenweide gesät. Für die Hundebesitzer wird der Auslaufplatz nahe des Eisstadions erneuert.

Neue Angebote für Freizeitsportler Ob Jogger oder Tischtennisspieler — der Zoopark wird von Freizeitsportlern immer mehr genutzt. Und die sollen neben der eingerichteten Joggingstrecke noch weitere und verbesserte Angebote bekommen. Dazu beschloss die Bezirksvertretung 2 jüngst die lange fällige Sanierung des Bolzplatzes im Zoopark. Finanziert werden die 100 000 Euro aus dem Sportetat. Die Sanierung soll im Frühjahr 2019 beginnen. Der Platz wird barrierefrei, die Oberfläche wird erneuert, Tischtennis, Bolzen und Streetball werden auf dieser multifunktionalen Sportfläche integriert. Daneben werden Calisthenics-Geräte aufgestellt. An Klimmzugstangen, Barren und Hangelleitern können die Bürger etwas für ihre Fitness tun. Da die Sport-im-Park-Kurse im Zoopark sehr gut besucht sind, schließt die Stadt auf ein großes Interesse für die neuen Geräte im Umfeld des Parks.

Die multifunktionale Fläche samt Bolzplatz soll im kommenden Sommer eröffnet werden. Vielleicht schaut dann ja auch noch mal der ehemalige spanische Fußballspieler Raúl vorbei. Denn der, so erzählt Uwe Wagner, habe dort zu seiner Zeit als Schalke-Spieler mit seinen Kindern gekickt und sich im Zooviertel immer sehr wohl gefühlt.

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