Fortuna Düsseldorf Wiedergutmachung für 1:7-Blamage ist Pflicht

Düsseldorf · Die Mannschaft der Fortuna will sich mit einer starken Leistung und einem Sieg für die Unterstützung - trotz der Pleite in Frankfurt - bedanken. Nur gut spielen reicht da laut Trainer Funkel nicht aus.

 Michael Rensing bedankt sich bei den Fans, die die Mannschaft in Frankfurt  bis zum bitteren Ende unterstützt haben.

Michael Rensing bedankt sich bei den Fans, die die Mannschaft in Frankfurt  bis zum bitteren Ende unterstützt haben.

Foto: Christof Wolff

Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf weiß genau, was sie am Samstag im Spiel gegen den VfL Wolfsburg tun muss. Die Wiedergutmachung für das 1:7 in Frankfurt ist eine Verpflichtung vor allem gegenüber den Fans, die die Mannschaft in die Hölle begleitet und bis zum Ende angefeuert haben. „Diese Unterstützung war unglaublich“, erklärt Friedhelm Funkel. „Dass die Anhänger uns dort die Stange gehalten haben, hat uns viel bedeutet.“ Man sei aber jetzt in der Pflicht, die Leistung abzurufen, die nötig ist, um gegen eine Mannschaft wie den VfL Wolfsburg zu bestehen. „Wir wollen am Ende nicht gut gespielt haben und dann unglücklich verlieren wie gegen Augsburg, Leverkusen oder Schalke“, sagt Fortunas Cheftrainer, der sich auch über  glückliche Punkte wie gegen Hoffenheim freuen würde.

„Klar ist, dass wir ein ganz anderes Gesicht in diesem Spiel zeigen werden“, weiß Funkel. „Wir werden wieder so mutig, konzentriert und bissig wie in bisher allen Heimspielen auftreten.“ Aber doch nicht mit der gleichen Mannschaft wie in Frankfurt? Der Trainer ist sich bewusst, dass er nach dieser Leistung die Berechtigung hätte, auch elf neue Spieler zu bringen. „Das ist natürlich nur der erste Gedanke, weil wirklich alle schlecht gespielt haben“, sagt der 64-Jährige, der selbst Michael Rensing von dieser Kritik nicht ausnimmt, weil dieser bei zwei Gegentreffern eine unglückliche Figur gemacht habe.

Funkel will Sieglos-Serie gegen Labbadia beenden

Grundsätzlich hat die Mannschaft nach sechs guten und zwei schlechten Spielen schon noch das Vertrauen des Trainers. „Ich werde auch nicht fünf oder sechs neue Spieler bringen“, sagt Funkel, der zudem nicht alles über den Haufen werfen will. Doch zwei, drei Veränderungen wird es mit Sicherheit geben. Allerdings ist es schwer zu erraten, wer es von den in Frankfurt eingesetzten Spielern treffen wird, weil es ja dort keinen einzigen richtigen Lichtblick gegeben hat.

Auf die Stimmung im Training und innerhalb der Mannschaft angesprochen, reagierte Fortunas Cheftrainer mit einem ironischen Grinsen: „Nachdem ich vor dem Frankfurt-Spiel von einer Super-Trainingswoche zuvor gesprochen habe, spare ich mir das diesmal.“ Alle seine Spieler hätten gut trainiert, trotzdem werden der eine oder andere eine Denkpause erhalten.

Wolfsburg ist für Fortuna derzeit nicht so recht ausrechenbar. Fortunas Trainer bescheinigt dem Gegner andere Ambitionen als seinem Team. Nach gutem Start sei der VfL aus Funkels Sicht aber aus dem Tritt gekommen. „Wir sind gespannt, ob mein Kollege es erneut mit hohem Pressing versucht“, sagte der 64-Jährige. „Dafür wurde Wolfsburg zunächst belohnt, danach aber auch bestraft.“ Mit der Fortuna möchte Friedhelm Funkel die Serie von vier Spielen ohne Sieg gegen die Mannschaften von Trainer Bruno Labbadia möglichst am Samstag beenden — egal wie der Gegner antreten wird.

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