Eiskunstlauf Tochter von DEG-Spieler Niederberger hat das Eisläufer-Gen

Düsseldorf · Die zwölfjährige Tochter von Ex-DEG-Spieler Andreas Niederberger trainiert sechsmal pro Woche für ihren Auftritt bei „Holiday on Ice“ – und für Ihre Karriere.

 Die zwölfjährige Zoe Niederberger hat das Eislauf-Gen der Familie geerbt. Sie trainiert sechsmal pro Woche und ist sich sicher, dass ihre Zukunft auf Kufen gleitet.

Die zwölfjährige Zoe Niederberger hat das Eislauf-Gen der Familie geerbt. Sie trainiert sechsmal pro Woche und ist sich sicher, dass ihre Zukunft auf Kufen gleitet.

Foto: Martin Miseré/Holiday on Ice

Am 5. Januar 2020 wird Zoe Niederberger ihren ganz großen Auftritt haben. Denn dann steht die Zwölfjährige für die neue „Holiday on Ice“-Produktion „Supernova“ in Düsseldorf auf Kufen und darf sich vor großem Publikum allein auf dem Eis präsentieren.

Doch bis dahin steht für die Tochter des ehemaligen DEG- und Eishockeynationalspielers Andreas Niederberger, deren Brüder Mathias und Leon ebenfalls an der Brehmstraße auflaufen, noch reichlich Training an. „Sechsmal pro Woche, drei Stunden auf dem Eis, plus Ballett und Konditionstraining“, zählt Zoe ihr Arbeitspensum auf.

Für die berühmte Eisrevue wurde sie aus einhundert Bewerbern ausgesucht. Als eine von acht Nachwuchssportlern darf Zoe Niederberger am Sommercamp der „Holiday on Ice-Academy“ teilnehmen. Dafür reiste sie mit ihren Eltern ins erklärte „Feindesland“, nämlich in die Eishockeyhalle der Kölner Haie.

Dort trifft sie gemeinsam mit sieben weiteren eissportbegeisterten Kindern auf die amtierenden Weltmeister im Eiskunstlauf Aljona Savchenko und Bruno Massot. Das mit olympischem Gold prämierte Paar hatte die Teilnehmer für das Sommercamp aus allen Bewerbern ausgewählt und arbeitet mit Zoe und ihren Mitstreitern an Ausdruck und Präsentation ihrer Kür, die so oder zumindest so ähnlich dann in der großen Show auf dem Eis präsentiert werden könnte.

Sarah Lombardi stattet den jungen Eisläufern einen Besuch ab

Bei sommerlichen Temperaturen bibbern die geladenen Journalisten und Fotografen in der Halle. Auf der Eisfläche laufen sich Zoe, Aurelie, Hanna, Kama, Carolina, Sasha, Leonie und Leon, der einzige Junge im Camp, warm. Die Kinder sind zwischen zehn und vierzehn Jahre alt, tragen Trainingsanzug, Handschuhe und Stulpen an den Waden. Entspannt ziehen sie ihre Kreise auf dem Eis und wärmen sich für das Training mit den Weltmeistern auf. Komplizierte Figuren werden sie erst später üben.

Plötzlich steht Sarah Lombardi an der Bande. Die Sängerin ist bekennender Eissportfan, seit sie an der TV-Show „Dancing on Ice“ teilgenommen hat. „Dieses Gefühl des Dahingleitens, so leicht wie eine Feder zu sein, ist unbeschreiblich und begeistert mich bis heute“, erinnert sich Lombardi an ihre ersten Schritte auf Kufen. Für den Eissportnachwuchs hat der Medienprofi ein paar wichtige Tipps: „Glaubt an euch und gebt nicht auf, selbst wenn ihr mal eine Verletzung habt“. Sie selbst habe nach einem Unfall und dem drohenden Rauswurf aus dem TV-Format so sehr gekämpft, weitermachen zu dürfen, und siehe da, sie habe am Ende sogar gewonnen.

Auch Aljona Savchenko, die im Oktober ihr erstes Kind erwartet, gibt wertvolle Tipps: „Sucht den Augenkontakt. Habt Spaß an dem, was ihr macht.“ Es sei schon ein Unterschied, ob man für einen Wettkampf auf dem Eis stehe oder für eine große Revue. Trotzdem sollte die Motivation immer die Gleiche sein. „Stellt euch auch beim Training vor, ihr hättet Publikum. Das reduziert die Aufregung, wenn es dann wirklich ernst wird“, rät sie.

Zoe hat das Eislauf-Gen ihrer Familie geerbt. Aber Druck von Seiten des erfolgreichen Vaters oder der Brüder, so versichert die Zwölfjährige, gäbe es nicht. „Von klein auf hat mich mein Vater motiviert, weiterzumachen, und stand immer hinter mir, egal ob ich Erste wurde oder Vierte“, strahlt sie. Zoe weiß genau was sie will. „Eislaufen!“ Einen Plan B als Berufswunsch habe sie nicht, wehrt sie selbstbewusst ab.

Bis Ende des Jahres wird Zoe ihr übliches Trainingsprogramm weitermachen. Erst etwa ein bis zwei Wochen vor ihrem großen Auftritt in der Eisrevue trifft sich die Nachwuchssportlerin dann mit dem „Holiday on Ice“-Team, um für den Ablauf in der Show zu proben. Sie bekommt nur die Musik und einen Zeitrahmen als Vorgabe. „Die Choreografie dürfen wir selbst entwickeln“, freut sich die Düsseldorferin, die dann dem Publikum zeigen kann, welches Potential in ihr steckt.

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