Kommunalwahl Wahlbezirk 20 erhält neuen Vertreter

Düsseldorf · In Oberkassel/Lörick tritt der bisherige Ratsherr nicht mehr an, für die Nachfolge gibt es einen Favoriten.

 Symbolbild einer Wahlurne

Symbolbild einer Wahlurne

Foto: dpa/Ina Fassbender

In unserer Reihe zur Kommunalwahl stellen wir die Kandidaten vor, die für ihre Partei in einem der 41 Düsseldorfer Wahlbezirke eines der Direktmandate gewinnen möchten. Diesmal: Oberkassel Nordwest/Lörick (Wahlbezirk 20).

Sicher ist, dass es für diesen Teil des Linksrheinischen einen neuen Vertreter geben wird. Wolfram Maaßen, der bisher für Oberkassel Nordwest/Lörick dem Stadtrat angehörte und unter anderem im Bau-, im Sport- und im Wohnausschuss saß, tritt nicht wieder an. Nicht sicher ist, aus welcher Partei sein Nachfolger kommt, da die CDU die drei Wahlbezirke im Linksrheinischen zuletzt zwar gewonnen hat, die Grünen ihr aber zum Teil schon recht nahegekommen sind. Bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren holte Maaßen 42,5 Prozent der Stimmen und lag damit 18 Prozentpunkte vor SPD und knapp 30 Punkte vor den Grünen. Bei der Europawahl sackten die Christdemokraten im Wahlbezirk 20 auf 33,1 Prozent, die Grünen stiegen auf 26,6, während die SPD sich mit 12,9 zufriedengeben musste.

Mit diesen Vorzeichen bewirbt sich Stephan Speit für die CDU um das Mandat. Der Vermögensberater hat sein Abitur am Cecilien-Gymnasium gemacht und ist Vorsitzender des christdemokratischen Ortsverbands in Lörick. Passend dazu hat er sich beispielsweise vor wenigen Wochen beim Ideenmarkt zur Umnutzung und Neubebauung des Kirchengrundstücks der Philippuskirche eingebracht. Außerdem setzt Speit sich für einen schnelleren Breitbandausbau sowie als Schütze für das Brauchtum ein.

Für die Grünen tritt Astrid Wiesendorf an. Die 52 Jahre alte Referentin in einem Telekommunikationsunternehmen gehörte dem Stadtrat schon einmal zwischen 2009 und 2014 an. Sie ist auch weiterhin die planungspolitische Sprecherin ihrer Partei und deshalb auch Mitglied im Fachausschuss des Stadtrates. Außerdem ist Astrid Wiesendorf Beisitzerin im Kreisvorstand der Grünen und seit kurzem Mitglied im Betriebsrat ihres Unternehmens. Wenn sie zurück in den Rat möchte, wird sie auf das Direktmandat setzen müssen, da sie auf der Reserveliste Platz 41 einnimmt.

Die SPD setzt auf Tobias Kühbacher, ihren Fraktionsvorsitzenden in der Bezirksvertretung 4. Neben der Arbeit dort hat er sich auch als Mitglied im Ordnungs- und Verkehrsausschuss profiliert. Der 50 Jahre alte Prüfungsleiter in der Bankenaufsicht bei der Deutschen Bundesbank möchte sich im Stadtrat für ein besseres Radwegenetz, sichere und beleuchtete Schulwege, den Erhalt gewachsener, baulicher Strukturen wie der Rosensiedlung und des Paradieshafens sowie „eine maßvolle Entwicklung der Büro- und Gewerbegebiete zur Sicherung von Arbeitsplätzen“ engagieren.

Die FDP hat im Wahlbezirk 20 vor sechs Jahren eines ihre sechs zweistelligen Ergebnisse eingefahren. Das würde Monika Lehmhaus wiederholen, die dort für die Liberalen kandidiert. Die 63 Jahre alte Pädagogin ist eine erfahrene Ratsfrau und ist in der nun zu Ende gehenden Ratsperiode Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus sowie Mitglied im Sportausschuss. Lehmhaus scheut sich nicht, auch innerhalb der eigenen Fraktion eigene Positionen zu beziehen und im Zweifel als Einzelperson zu einer Pressekonferenz einzuladen.

Für die Linke tritt in Oberkassel Nordwest/Lörick Anja Wallerang-Dagou an.

Die AfD hat auf Anfrage unserer Redaktion bisher keine Namen von Direktkandidaten übermittelt.

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