Fußball : Hutwelker hat die ersten Zusagen
Wuppertal Der Wuppertaler SV hofft, die knappen Mittel noch aufstocken zu können.
Karsten Hutwelker ist derzeit um seinen Job nicht zu beneiden. Mit einem Mini-Etat von aktuell nur 300 000 Euro inklusive seines eigenen Gehalts soll der Sportdirektor des Wuppertaler SV eine Mannschaft zusammenstellen, die in der kommenden Saison in der auf 19 Teams aufgeblähten Fußball-Regionalliga West bei fünf Absteigern bestehen kann. Während ringsherum nennenswerte Verpflichtungen bekannt werden - zuletzt Ex-HSV-Trainer Christian Titz als neuer Übungsleiter bei RWE - kann er nur zehn Tage vor dem geplanten Trainingsstart noch nicht mit Ähnlichem aufwarten. „Ich spreche jeden Tag mit Spielern und ihren Beratern und habe auch schon sechs Zusagen erhalten“, sagt Hutwelker, der Namen aber erst nennen will, wenn die Verträge auch unterschrieben seien. Generell sei er froh, bei diesen Spielern den Nerv getroffen und sie von der Sache und vom WSV überzeugt zu haben.
Andererseits darf sich Hutwelker des Quartetts Kevin Hagemann, Meik Kühnel, Daniel Grebe und Semir Saric, das noch Vertrag hat, nicht sicher sein. „Generell halten wir uns natürlich an Verträge, aber diese würden aktuell den Rahmen sprengen, wenn wir 19 bis 21 Spieler im Kader haben wollen. Insofern muss ich mit diesen Spielern und ihren Beratern noch darüber reden, ob sie zu Zugeständnissen bereit wären“, so Hutwelker.
Vielversprechend gestalte sich die Trainersuche. „Mit zwei Kandidaten bin ich schon sehr weit, mit einem dritten noch im Gespräch. Danach werde ich auswählen“, sagt Hutwelker. Bisher bewege er sich voll im Rahmen des ihm zugesagten Mini-Etats, er hoffe aber täglich, dass sich zusätzlich etwas tue, was die Möglichkeiten erweitere. Hutwelker: „Wir müssen die Personalentscheidungen jetzt schließlich zügig treffen.“ Hinter den Kulissen ist der WSV weiter intensiv um mögliche Zusatzeinnahmen und Sponsoring bemüht. Gesucht wird auch noch ein Trikotsponsor. „Noch ist die Brust frei“, sagt Horst Willich, Finanz- und Marketingexperte im Verwaltungsrat. Er lässt aber durchblicken, dass es bereits Optionen gebe.