Regionalliga Schwächephase kostet den WSV die Punkte in Dortmund

Dortmund · Der Wuppertaler SV hat das erste Pflichtspiel im neuen Jahr verloren. Dabei hielt der WSV gegen die U23 von Borussia Dortmund kämpferisch dagegen.

Lange hatte der WSV den BVB-Torjäger Boyambo gut im Griff, aber dann schlug der Dortmunder Kapitän doch zum vorentscheidenden Treffer zum 3:1 zu.

Lange hatte der WSV den BVB-Torjäger Boyambo gut im Griff, aber dann schlug der Dortmunder Kapitän doch zum vorentscheidenden Treffer zum 3:1 zu.

Foto: WZ/Kurt Keil

Mit 1:3 (1:1) unterlag der Wuppertaler SV im ersten Pflichtspiel des noch jungen Fußballjahres der U23 von Borussia Dortmund. Vor 1273 Zuschauern im Stadion Rote Erde enttäuschte der WSV trotz der Niederlage nicht, sondern hielt vor allem kämpferisch dagegen. Unkonzentriertheiten in der WSV-Abwehr kurz nach der Pause entschieden das von beiden Seiten intensiv geführte Spiel. Bitter für den WSV: Da der TuS Haltern gleichzeitig gegen Aachen mit 2:1 gewann, fiel der WSV auf einen möglichen Abstiegsplatz zurück.

Der WSV begann die Partie mit vier Spielern aus der „Konkursmasse“ der SG Wattenscheid 09. Tolga Cokkosan, Yannick Geisler, Alic Ceylan und Marwin Studtrucker ließen aber nie den Eindruck aufkommen, dass sie noch eine längere Eingewöhnungszeit benötigen. Im Gegenteil: Vor allem Marwin Studtrucker setzte als zweite Spitze neben Gianluca Marzullo spielerisch und kämpferisch Akzente, gefiel mit großem Einsatz und clever geführten Zweikämpfen. Nach 56 Minuten war dann sein Akku leer und Mike Osenberg kam für ihn in die Partie.

Aggressiv und zweikampfstark hatte der WSV die Partie begonnen. Nach einem Diagonalpass von Tolga Cokkosan legte Daniel Grebe für Studtrucker (10.) auf, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Mitte der ersten Hälfte nahm der Druck der Gastgeber zu. Der argentinische Nationalspieler Rosa Balerdi spitzelte den Ball an den Pfosten. Kurz darauf fiel der Ausgleich, nach einer Vorlage von Steffen Tigges hatte Marco Hober am langen Pfosten keine Mühe, zum 1:1 einzuschieben.

In der Folge ließ sich der WSV zu weit in die eigene Hälfte drängen, es fehlte an der Entlastung nach vorne. Kämpferisch hielten die Wuppertaler aber weiter voll dagegen und überstanden die Drangphase des BVB, kamen vor der Pause selbst noch zu zwei sehr guten Torgelegenheiten. Nach einer Balleroberung von Studtrucker tauchte Marzullo frei vor BVB-Torhüter Unbehaun auf, der den Ball gerade noch am Pfosten vorbei leben konnte. Kurz darauf verpasste Studtrucker im Strafraum den richtige Moment zum Querpass auf Marzullo.

Chancen gab es nun auf beiden Seiten. Für den BVB gingen in dieser Phase Schüsse von Tigges und zweimal Boyambo nur knapp am Tor vorbei.

Dass es eine schwere zweite Spielhälfte für den WSV werden würde, zeichnete sich ab. Abwehrspieler Kevin Pytlik machte aus der schweren Aufgabe mit einem Abspielfehler im Spielaufbau eine sehr schwere Aufgabe. Steffen Tigges (50.) nahm das Geschenk des WSV an und brachte die Gastgeber mit 2:1 in Führung. Wenig später legte Joseph Boyambo (59.) zum 3:1 nach, es war schon der Gegentreffer 41 für den WSV in der laufenden Saison. Wieder wackelte die Abwehr - und wie schon in einigen Situationen zuvor wirkte Niklas Lübcke zögerlich beim Herauslaufen. Für ihn war es ein schwieriges Spiel, denn es bot sich keine Gelegenheit, um mit einer tollen Parade Selbstsicherheit zu gewinnen. Auf der Gegenseite bewahrte BVB-Keeper Luca Unbehaun mehrfach sein Team vor weiteren Gegentreffern.

Die Vorentscheidung? Der WSV wehrte sich, kam selbst zu weiteren guten Torgelegenheiten, aber im Abschluss haperte es. Knechtels Volleyschuss aus kurzer Distanz ging am langen Eck vorbei, es war die letzte Chance, den Fuß noch einmal in die Tür zu bekommen.

Im Hinspiel hatte der WSV die U 23 von Borussia Dortmund besiegt, aber bei weitem nicht so viele Torchancen herausgespielt. So bleibt für die kommenden Wochen und das enorm wichtige Heimspiel gegen den VfB Homberg am kommenden Wochenende die Erkenntnis, dass die Mannschaft das Potenzial hat, im Abstiegskampf zu bestehen. Die mitgereisten WSV-Fans verabschiedeten ihr Team mit verdientem Applaus.

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