Fußball WSV holt auch Marwin Studtrucker

Nach den Abschieden in der Sportlichen Leitung gibt der Regionalligist die fünfte Neuverpflichtung bekannt.

 Vorstandssprecher Alexander Eichner (r.) begrüßte den erfahrenen Stürmer Marwin Studtrucker am Freitag als fünften Winterzugang.

Vorstandssprecher Alexander Eichner (r.) begrüßte den erfahrenen Stürmer Marwin Studtrucker am Freitag als fünften Winterzugang.

Foto: WSV

Das Personalkarussell beim Wuppertaler SV drehte sich auch am Freitag weiter. Verwaltungsratsvorsitzender Christian Vorbau teilte mit, dass Verwaltungsratsmitglied Sven Lesser bei der Sitzung am Donnerstagabend aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist. Einen Tag nach dem Abschied von Trainer Alexander Voigt und der Freistellung von Sportdirektor Karsten Hutwelker war dies aber nicht die einzige Neuigkeit. So gab der Verein am Freitagmorgen auch die Verpflichtung von Marwin Studtrucker (29) bekannt. Der gebürtige Hagener bringt viel Regionalliga-Erfahrung mit. In der Jugend von Arminia Bielefeld ausgebildet, hatte er danach die Stationen Wiedenbrück, RW Essen, Saarbrücken, wieder Wiedenbrück und zuletzt bis zur deren Regionalliga-Rückzug bei der SG Wattenscheid. In 187 Regionalliga-Spielen erzielte der 1,72 m große und wendige Stürmer 41 Tore. Zur inzwischen fünften Neuverpflichtung im Winter äußerte sich diesmal Vorstandssprecher Alexander Eichner: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir Marwin für uns begeistern konnten. Seine Erfahrung und Abgeklärtheit wird uns im Abstiegskampf weiterbringen. Wir sind sehr glücklich, dass alles geklappt hat.“

Keine Gründe für Hutwelkers
Beurlaubung genannt

Schon Ex-Sportdirektor Karsten Hutwelker hatte stets sein Interesse an dem Ex-Wattenscheider bekundet, aber betont, dazu habe der WSV derzeit kein Geld.“ Die Frage nach der Begründung der Beurlaubung von Sportdirektor Karsten Hutwelker wollte Alexander Eichner auch am Freitag nicht beantworten, hatte das offenbar auch in der Verwaltungsratssitzung am Donnerstagabend kaum thematisiert. Zur Lage wollte sich der Verwaltungsratsvorsitzende Christian Vorbau denn auch gegenüber der WZ nicht konkret äußern. Die stets latente Gefahr, dass der WSV den Spielbetrieb einstellen könnte, bestehe aber laut Vorstand derzeit nicht. Größte Aufgabe sei es, wieder Ruhe in den Verein zu bringen. Dass Sven Lesser vom ehemaligen Fanbündnis den Verwaltungsrat aus persönlichen Gründen verlassen habe, ändere an der Beschlussfähigkeit des Gremiums nichts. Vorbau: „Der Verwaltungsrat muss mindestens sieben Mitglieder haben. Wir sind zurzeit zehn Personen, und es ist jetzt nicht der Plan, das Gremium kurzfristig wieder aufzufüllen.“

Thomas Richter ist
von der Mannschaft angetan

Auch einmal Verwaltungsratsmitglied war früher Thomas Richter, der beim WSV außerdem schon als Spieler, Trainer (2014 bis 2015) und Teammanager tätig gewesen war und seit Donnerstag ehrenamtlich den Posten des Sportdirektors übernommen hat. Nachdem er am Donnerstagabend bereits mit Interimstrainer Pascal Bieler und Teammanager Dirk Schneider gesprochen hatte, stellte sich der 57-Jährige am Freitagmitttag nach dem Frühtraining der Mannschaft vor. „Wir haben ein paar Dinge besprochen, und ich habe danach auch noch dem Mannschaftsrat meine Vorstellungen mitgeteilt“, sagte Richter. Was die künftigen Verantwortlichkeiten etwa in der Trainerfrage angeht, habe er klare Vorstellungen. Das werde zeitnah kommuniziert, wenn es sich so umsetzen lasse. Richter: „Wir brauchen eine schnelle und eine schlaue Lösung, alle Beteiligten müssen wissen, wie die Zuständigkeiten sind. Ich habe bei den Gesprächen den Eindruck gehabt, dass die Jungs voll motiviert und fokussiert sind und alle versuchen, erfolgreich zu sein.“

Die Verpflichtung von Marwin Studtrucker begrüßt der neue Sportdirektor sehr, auch wenn er in die Abwicklung noch nicht eingebunden gewesen sei. „Ich bin mir sicher, dass Marwin uns weiterhelfen wird. Nun gilt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Dann werden wird sehen, was dabei herauskommt“, sagt Richter ohne gleich vom Kampf um den Klassenerhalt zu sprechen.

Natürlich möchte Richter so schnell es geht auch in eine mittelfristige Planung über das Saisonende hinaus einsteigen. „Das ist aber Stand heute noch noch nicht möglich. Erst einmal müssen wir die Kräfte bündeln, aber ich bin sicher, dass wir bis Februar, März da weiter sind.“

Teammanager und Jugendleiter Dirk Schneider, der seit sieben Jahren beim WSV und damit schon so etwas wie ein Urgestein ist, bespricht jetzt mit Pascal Bieler, wie und wo in der nächsten Woche trainiert werden kann. Geplant sind dann auch die Naturrasenplätze auf dem Freudenberg und an der Oberbergischen Straße. „Das ist für uns im Januar sehr ungewöhnlich und ein absoluter Luxus“, so Schneider. Jedenfalls werde man sich so vorbereiten, als ob wie geplant am 25. Januar in der Rote Erde-Kampfbahn in Dortmund das erste Meisterschaftsspiel 2020 bestritten werden kann. Mit einer definitiven Aussage dazu rechnet Schneider erst Mitte der Woche.

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