WSV : Finanzielle Schieflage - Dem Wuppertaler SV droht die Insolvenz
Wuppertal Der Wuppertaler SV kann seinen aktuellen Kader für die Rückrunde in der Regionalliga West nicht mehr bezahlen. Mit solchen Problemen ist man in der Liga nicht allein.
Mit dem Wuppertaler SV ist wieder ein weitgehend abgetauchter Traditionsverein in finanzielle Schieflage geraten. Die sind offenbar so groß, dass der Gehaltsetat von aktuell 950 000 Euro noch für die Rückrunde in der Regionalliga West reduziert werden muss. Eine erneute Insolvenz des früheren Fußball-Erstligisten ist nicht mehr ausgeschlossen.
Vor der ersten Trainingseinheit nach der Winterpause wurden am Montag die Spieler darüber informiert, dass sie den Verein ablösefrei verlassen können. Davon erhofft sich der Verein eine finanzielle Erleichterung.
Dass die Ziele des Wuppertaler SV, die da hießen, mit einer jährlichen Etatsteigerung bis 2020 den Aufstieg in die 3. Liga anzupeilen, nicht zu halten sind, weil die Einnahmeerwartungen nicht erfüllt wurden, hatte der Verein bereits mitgeteilt. Sportvorstand Manuel Bölstler, sportliche Macher des Konzepts WSV 2020, hatte deshalb bereits Abwanderungsgedanken zum Sommer geäußert. Wie groß die finanziellen Nöte sind, ließ der Verein noch offen. Nach einer Entschuldung über eine Planinsolvenz aus 2013 dürfte inzwischen aber wieder eine mittlere sechsstellige Summe aufgelaufen sein.