Fußball Wo soll die Jugend des KFC Uerdingen in Krefeld trainieren?

Krefeld · Der KFC Uerdingen und die Stadt sprechen von Fortschritten bei der Suche nach Trainingsmöglichkeiten für die Nachwuchskicker des Fußball-Drittligisten.

Seit Wochen sind die Jugendteams des KFC Uerdingen ohne eigene Heimat, weil ihr Trainingsplatz den Arbeiten an der Grotenburg zum Opfer fiel.

Seit Wochen sind die Jugendteams des KFC Uerdingen ohne eigene Heimat, weil ihr Trainingsplatz den Arbeiten an der Grotenburg zum Opfer fiel.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Fußballer in der Region sind in diesen Tagen zum Zuschauen verdammt. Während die Profis in den Eliteklassen ihrem Beruf nachgehen dürfen, gilt für die Amateur-und Jugendfußballer seit Ende Oktober ein generelles Spiel- und Trainingsvebot. Eine Beschränkung, die am vergangenen Dienstag durch die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch mindestens bis Ende Januar ausgeweitet wurde. Während viele Mannschaften und gerade die Jugendspieler in den Krefelder Fußballvereinen auf eine Wiederaufnahme des Spiel- und Trainingsbetriebs, sind die Sorgen in der Nachwuchsabteilung des KFC Uerdingen doch noch ein Stück weit gravierender. Denn neun Mannschaften (siehe Kasten) stehen durch die Umbauarbeiten an der Grotenburg seit Monaten gänzlich ohne Trainingsplatz da. Nach Wochen der Ungewissheit scheint es jetzt für das Platzproblem der KFC-Jugend aber eine mögliche Lösung zu geben.

Nicht alle KFC-Teams werden
auf einer Anlage unterkommen

„Wir sind einen Schritt weiter“, beschreibt Patrick Schneider, Jugendleiter der KFC Uerdingen, die Situation rund um die Suche nach Trainingsmöglichkeiten für den Nachwuchs des Drittligisten. Aufgrund der Umbauarbeiten an der Grotenburg steht den Jugendmannschaften des KFC der Kunstrasen am Stadion und damit ihr einziger Platz im neuen Jahr nicht mehr als Trainings- und Spielfläche zur Verfügung. Seit geraumer Zeit stehen die Vereinsverantwortlichen und die Stadt Krefeld im Austausch, um eine Lösung für das Platz-Problem zu finden. Seit dem 11. Dezember gibt es einen „konstruktiven Vorschlag“ seitens der Stadt, wie es Schneider bezeichnet. „Es ist ein guter Weg, aber es bedarf noch weiterer Gespräche“, so Schneider, der sich zu Details erst äußern möchte, wenn die Umsetzung spruchreif ist.

Fest steht aber bereits jetzt wohl schon: Eine gemeinsame Heimat für alle neun Juniorenteams wird es wohl erstmal nicht geben. Insgesamt benötigen die Uerdinger gut 30 Trainingszeiten auf einem halben Großfeld. „Es darf keine dauerhafte Lösung sein, dass unsere Teams an getrennten Standorten trainieren. Mittel- bis langfristig bedarf es Ideen, damit wir eine Heimat haben“, so Schneider, der zum aktuellen Lösungsvorschlag sagt: „Im Winter müssen wir mit Einschränkungen im Trainingsbetrieb rechnen und Einheiten auf Asche absolvieren. Das ist nicht das Wahre bei unseren Ambitionen. Mit den Vereinen, die ihre Plätze zur Verfügung stellen, müssen Lösungen gefunden werden, mit denen beide Seiten leben können. Zudem sind Fragen zu klären, wie wir unsere Trainingsmaterialen transportieren, wie unsere Spieler die neuen Trainingsplätze erreichen und wie der Spielbetrieb organisiert wird.“

Aktuell liegt der Ball bei der Geschäftsführung des KFC Uerdingen, denn die Stadt erwartet nach Schneiders Aussage von den KFC-Bossen eine Rückmeldung zum bisherigen Vorschlag. Er selbst hat seine Intentionen bereits an seine Vorgesetzten weitergeben. Schneider sagt: „Ich hoffe, dass der KFC-Jugend eine Chance gegeben wird, damit sie ihren eingeschlagenen, erfolgreichen Weg weitergeht.“ Ein Statement, was nicht nur in Richtung Stadt gerichtet sein dürfte, sondern auch an die eigene Geschäftsführung.

Bei der Stadt hält man sich ob der möglichen Zukunftsaussichten noch bedeckt. „Wir haben einen Vorschlag erarbeitet, der nach unserer Auffassung sowohl die Belange der KFC-Jugend, als auch der Vereine berücksichtigt, die auf den von ihnen genutzten Anlagen demnächst Zeiten für die Uerdinger bereitstellen sollen. Dies gilt es jetzt in Gesprächen mit allen Beteiligten (Stadt, KFC, Vereine, Stadtsportbund) zu finalisieren, wobei sicherlich Kompromisse notwendig sein werden.“ sagt Sportamtsleiter Oliver Klostermann. Die Termine sind laut Klostermann inzwischen vereinbart worden.

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