Fußball Krämer schwärmt von Laufwunder Krempicki

Krefeld · Der Mittelfeldspieler des KFC Uerdingen ist der Ballschlepper der Mannschaft.

Connor Krempicki spult jeden Spieltag viele Kilometer für sein Team ab. Bei seinem Trainer genießt er einen hohen Stellenwert.

Connor Krempicki spult jeden Spieltag viele Kilometer für sein Team ab. Bei seinem Trainer genießt er einen hohen Stellenwert.

Foto: Ja/Revierfoto

Er läuft und läuft und läuft. Womit Volkswagen vor 50 Jahren seinen Exportschlager Käfer in der Werbung angepriesen hatte, könnte man gut und gerne auch auf den Uerdinger Fußballer Connor Krempicki übertragen. Leichtfüßig bewegt sich der 24-Jährige über das Spielfeld. Man könnte manchmal glauben, dass er dafür keinerlei Energie aufwendet. Das ist auch schon seinem KFC-Trainer Stefan Krämer aufgefallen: „Unfassbar, was dieser Junge für eine Konstitution hat. Ich habe das Gefühl, er könnte nach einem Spiel über 90 Minuten sich einmal schütteln und sofort weiterspielen.“ Krempicki hat unter Trainer Krämer seine Position gefunden. Er wird als Ballschlepper und Dauerläufer im Mittelfeld gebraucht. Als Sechser oder Achter.

Connor Krempicki ist auf dem Feld überall

Connor Krempicki kam im Sommer 2017 vom Bonner SC an die Grotenburg und gehörte bis auf wenige Ausnahmen immer zum Stamm. Das war schon unter Krämers Vorgänger Michael Wiesinger der Fall. Und daran hat sich auch unter dem neuen Trainer nichts geändert. Bis auf das Rückspiel gegen Waldhof Mannheim in der Aufstiegsrunde spielte der gebürtige Gelsenkirchener in der Rückrunde jedes Spiel durch. In Rödinghausen war er gesperrt. Und auch in dieser Drittliga-Saison kommt er konstant zum Einsatz. 1060 Minuten hat Krempicki auf seiner persönlichen Spieluhr stehen.

Krämer sieht in ihm einen Spieler, der zwischen den Strafräumen auf und ab läuft. Der KFC-Trainer benutzt den englischen Begriff „Box-to-Box-Player“ für seinen Schützling. Einer, der überall zu finden ist, der defensiv mithilft und offensiv mitspielt. Krempicki kann auf engstem Raum Bälle halten. Bei seiner enorm engen Ballführung ist er schwer vom Spielgerät zu trennen. „Er hat alles, was ein Profi braucht. Das Spiel mit dem Rücken zum Tor ist aber eher nicht seine Kernkompetenz. Eher ist es das Meter-Fressen“, sagt Krämer. Ein Vollender ist der 24-Jährige dagegen nicht. Der letzte Pass, der zielgenaue Schuss geht ihm noch ab. Man sieht von der Tribüne, wie sehr er sich selbst auf dem Platz darüber ärgert, wenn ihm eine Aktion misslingt.

Die Auswahl ist groß im zentralen Mittelfeld. Gegen Aalen begann Krempicki offensiv, wurde dann aber später ins defensive Mittelfeld zurückbeordert, um Lücken zuzulaufen. Der ebenfalls offensivere Dennis Daube ist noch verletzt. Tanju Öztürk und Manuel Konrad sind nach Aussage Krämers „strategische Sechser“, Krempicki eher der Mann zwischen den Strafräumen. „Die Balance muss stimmen“, sagt der KFC-Trainer. Gegen Aalen versuchte er es zunächst mit einem offensiv mitspielenden Krempicki und einem Abräumer Öztürk, änderte dann aber nach der wilden Anfangsphase seinen Plan und stabilisierte das Zentrum mit dem zurückgezogenen Krempicki. Mit Erfolg.

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