Fußball-Bundesliga : Kaan Ayhan: Wir haben bei Fortuna ein Luxusproblem
Düsseldorf Die Fortuna hat Punkte liegen gelassen. Mit der erreichten Punktzahl hätte der Abwehrchef aber vor dem Saisonstart nicht gerechnet.
Dass Kaan Ayhan der beste Feldspieler auf dem Platz war, daran gab es am Freitag in Stuttgart keinen Zweifel. Der türkische Nationalspieler war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass bei der Fortuna hinten die Null stand. Das galt allerdings auch für die andere Seite, weil es Ayhan nicht gelang, bei drei sehr guten Gelegenheiten den überragenden VfB-Torwart Ron Robert Zieler zu überwinden. Das konnte aber die Klasse-Leistung des Abwehrchefs der Fortuna nicht schmälern.
„Insgesamt hatten wir in der Defensive eine große Sicherheit, vorne haben wir dagegen oft die Coolness vermissen lassen“, sagte Ayhan, der auch mit sich selbst hart ins Gericht ging, was das Auslassen seiner Möglichkeiten anging. „Beim ersten Mal und der Schussgelegenheit aus der Drehung reagierte Zieler einfach nur glänzend“, sagte der Fortune. „Aber beim Kopfball habe ich nicht gut genug platziert.“ Wieder konnte Zieler den Ball entschärfen, ähnlich wie bei den Chancen von Marcel Sobottka (nach einer Ecke) oder nach dem abgefälschten Schuss von Alfredo Morales, den er mit dem Fuß abwehrte.
Ayhan sprach wie Trainer Friedhelm Funkel von noch fehlender Präzision bei hohem Tempo. „Aber das ist für einen Aufsteiger, wie wir es sind, eigentlich schon ein Luxusproblem“, sagte Ayhan. „Vor dem Spiel wären wir mit dem Punkt wohl zufrieden gewesen.“ Nachher wohl nicht mehr, denn eine gewisse Enttäuschung war dem Abwehrspieler der Fortuna anzumerken. Die Bilanz mit fünf Punkten nach vier Spielen stellt Ayhan zwar zufrieden, „aber es ist bitter, wenn man bedenkt, dass im bisherigen Saisonverlauf noch etwas mehr drin gewesen wäre“. Er musste allerdings zugeben, dass er sich das vor dem Saisonbeginn nicht erträumt hätte, so gut mit Fortuna nach vier Begegnungen da zu stehen. Dennoch mahnt der 23-Jährige zur Bescheidenheit. Man müsse immer noch daran denken, wo die Mannschaft herkommt.