In der Defensive der Pinguine hapert es

Die Pinguine wollen die vielen individuellen Fehler abstellen. Am Freitag geht es nach Ingolstadt.

Krefeld. „Der Spaßfaktor kommt, wenn man gewinnt“, sagte Pinguine-Trainer Rick Adduono am Donnerstag bei der wöchentlichen Pressekonferenz. Angesichts der zuletzt eher bescheidenen Auftritte in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) war die Stimmung bei der Weihnachtsfeier der Spieler und Verantwortlichen am Dienstag schon einmal besser. Damit das Weihnachtsfest stimmungsmäßig nicht völlig daneben verläuft, wäre ein Sieg Freitagabend beim ERC Ingolstadt und am Montag (2. Weihnachtstag) zuhause gegen die Iserlohn Roosters angebracht.

Für Adduono passten am vergangenen Wochenende wieder einmal Leistung und Punkteausbeute nicht zusammen. Denn sowohl in Augsburg (1:2 nach Verlängerung) als auch gegen Straubing (2:3-Niederlage) bestimmten die Pinguine aus seiner Sicht über weite Strecken das Spiel. Es gab Möglichkeiten zuhauf, die Duelle für sich zu entscheiden. Heraus kam die enttäuschende Ausbeute von einem mageren Pünktchen.

An der körperlichen Fitness liegt es aus seiner Sicht nicht. Es sind die individuellen Fehler, wie der von Dusan Milo in Augsburg drei Minuten vor der Schlusssirene, die dringend abgestellt werden müssten. Daher ließ der Kanadier in dieser Woche verstärkt das Defensivverhalten trainieren.

Weil Pascal Zerressen von der U 20-WM zurückkehrt, stehen ihm wieder sechs Abwehrspieler zur Verfügung. „Man kann Spiele mit fünf Abwehrspielern gewinnen. Aber sechs sind besser und gut“, sagte Adduono. Im Angriff wird zumindest am Freitag Andreas Driendl fehlen. Die DEL verhängte für seinen Faustschlag mit Verletzungsfolge nach dem Spiel gegen Straubing eine Strafe von einem Spiel Sperre und 1500 Euro Geldbuße. Die Strafe fiel vergleichsweise milde aus, weil Gäste-Spieler Bruno St. Jacques Auslöser der Auseinandersetzung war, wie die Pinguine anhand der Videobilder beweisen konnten.

Eventuell fehlen wird Boris Blank, der wegen einer Grippe zwei Tage mit dem Training aussetzen musste. Ob er Freitagfrüh um 7.30 Uhr mit in den Bus in Richtung Bayern steigen wird, stand Donnerstag noch nicht fest. Für die erste Reihe, in der der lange verletzte Herbers Vasiljevs gerade dabei ist, sich einzuspielen, wäre dies ein herber Verlust.

Viel lieber als ein Sieg beim Tabellendritten am Freitag wäre Adduono ein Erfolg am Montag gegen Iserlohn. Die Roosters liegen in der Tabelle als Elfter mit 36 Punkten aktuell nur einen Rang hinter den Krefeldern. Neben dem sportlichen Aspekt (neun Punkte Rückstand auf den direkten Play-off-Platz sechs) und einer besseren Stimmung bei den Fans sowie den Spielern spielt das Thema Einnahmen eine nicht unwesentliche Rolle. Fünf Heimsiegen stehen inzwischen acht Niederlagen vor heimischem Publikum gegenüber.

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