Krefeld Pinguine Rick Adduono und die Pinguine — das Ende einer langen Beziehung

Der Kanadier Rick Adduono wird den Umbruch bei den Pinguinen nicht als Cheftrainer begleiten. Vor Ostern fliegt er nach Hause.

 Rick Adduono am Tag seiner Vorstellung als Trainer der Krefeld Pinguine im Dezember 2009.

Rick Adduono am Tag seiner Vorstellung als Trainer der Krefeld Pinguine im Dezember 2009.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Der Neustart bei den Pinguinen wird ohne Trainer Rick Adduono über die Bühne gehen. Der Vertrag des Kanadiers wird nicht verlängert. Das teilten die Pinguine am Samstag mit. Die Entscheidung indes war bereits länger gefallen. Das war Adduono selbst anzumerken — etwa bei den Presseterminen der vergangenen Wochen. Adduono ist Cheftrainer und kein Schauspieler. Und so war an seiner Gestik und Mimik deutbar, was als strategische Entscheidung vorbereitet bzw. umgesetzt werden sollte.

Der Kanadier hatte im Dezember 2009 Martin Jiranek abgelöst und war seither Trainer der Pinguine — mit einer Unterbrechung von November 2015 bis Dezember 2016, als Franz Fritzmeier ihn abgelöst hatte. Es war, vor allem zu Beginn bis über die Hälfte der Strecke, eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Adduono erreichte mit der Mannschaft, kaum vorstellbar aktuell, einen zweiten, einen dritten und einen vierten Tabellenplatz sowie insgesamt vier Teilnahmen an den Play-offs. In der Spielzeit 2013/ 2014 wurde er zudem als Trainer des Jahres in der DEL ausgezeichnet.

Adduono, der noch bis Ende der Woche in Krefeld bleiben wird, vor Ostern zurück in die Heimat fliegt, sagt: „Nach all den Jahren ist es Zeit für einen Wechsel hinter der Bande. Krefeld ist meine zweite Heimat geworden. Ich liebe den Club, den König-Palast und die Fans, weshalb es mir schwerfällt, diesen Schritt zu gehen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich unterstützt haben.“ Er habe jede Minute genossen und es als Privileg angesehen, die Pinguine zu coachen. Adduono: „Insbesondere möchte ich mich bei Herrn Schulz für das langjährige Vertrauen und die Möglichkeit, die Pinguine zu coachen, bedanken.“

Adduono ist noch bis zum 30. April Angestellter der Pinguine, bis auf weiteres als Scout und Berater. Ob und wie die Zusammenarbeit danach aussehen wird, ist noch nicht abschließend entschieden.

Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Schulz sagt: „Ich ziehe meinen Hut vor Rick Adduono und habe die Zusammenarbeit mit ihm mehr als positiv und erfreulich empfunden. Er hat immer über 100 Prozent für Krefeld und die Pinguine gegeben. Rick ist ein hervorragender Coach, ein außergewöhnlicher Mensch und wird immer ein Freund bleiben. Meine Unterstützung wird ihm immer zur Verfügung stehen, und mein Respekt wird ihn begleiten. Wir werden einen Umbruch herbeiführen.“

Die Nachfolge des Kanadiers ist noch nicht geklärt, sollte jedoch bis zum Fantalk Mitte April feststehen. „Wir sind in guten Gesprächen mit geeigneten Kandidaten. Eine Entscheidung steht noch aus“, sagt Sportdirektor Matthias Roos.

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