Viel Pech für die Pinguine

Die Krefelder verlieren das Spiel in Augsburg trotz langer Führung mit 1:2 nach Verlängerung.

Augsburg. Seine Rückkehr ist von der gesamten Krefelder Eishockey-Gemeinde sehnlich erwartet worden: Herberts Vasiljevs bestritt am Freitag beim Spiel in Augsburg sein erstes Saison-Match in der Deutschen Eishockey Liga. Und die Spielfreude des Kapitäns war von der ersten Minute an ungebremst. Trainer Rick Adduono gab seiner Reihe zu Beginn viel Eiszeit, was sich bezahlt machen sollte. Chance über Chance erarbeiteten sich die Krefelder im ersten Drittel. Doch egal ob Daniel Pietta (2.), Duncan Milroy (6.), Sinan Akdag (7.), Francois Methot (11.) oder Boris Blank (13.), sie alle scheiterten zunächst am gut aufgelegten Panther-Goalie Tyler Weiman.

Der musste gegen Ende des Drittels dann doch noch einmal hinter sich greifen: Andi Driendl staubte nach einem Schuss von Dusan Milo ab (20.).

Eine Führung, die völlig in Ordnung ging. Die Pinguine hatten sich von der langen Anreise und den ungemütlichen Bedingungen im offenen Curt-Frenzel-Stadion nicht beeindrucken lassen. Sturm Joachim bließ in Augsburg sogar so heftig, dass der Christkindl-Markt geschlossen werden musste. Den Hausherren war die Verunsicherung durch die Niederlagen-Serie (neun Pleiten in zehn Spielen, 132 Minuten ohne eigenes Tor) anzumerken. Dennoch kamen sie zu Möglichkeiten, die KEV-Torhüber Scott Langkow jedoch alle stark parierte.

Langkow bekam auch im zweiten Drittel, das insgesamt deutlich zerfahrener verlief als das erste, einige Schüsse auf sein Tor. Der Kanadier rettete gegen Somma (22.) und Bassen (27.) stark. Beide Teams zeigten allerdings viele Fehler im Spielaufbau, so dass Tormöglichkeiten sich eher aus Zufallsaktionen entwickelten. So wie bei Methot, dessen Schuss jedoch wenige Zentimeter vor der Torlinie liegen blieb. Unübersichtlich wurde es kurz vor dem Drittelende vor dem Pinguine-Tor, als der Puck im hohen Bogen vor das Gehäuse flog und im Gewühl steckenblieb. Der Videobeweis blieb ohne Folgen. Die 20 Krefelder unter den 3119 Zuschauern mussten bis zum Ende zittern, weil Methot (42.), Pietta (50., trifft nur das Außennetz) und Shvidki nicht den entscheidenden Treffer erzielten. Zwei Minuten vor dem Ende war es dann passiert: Moore erzielt den Ausgburger Ausgleich, weil Dusan Milo sich einen krassen Fehlpass geleistet hatte. In der Verlängerung sicherte Trabucco den Hausherren den zweiten Punkt. Ärgerlich, denn wer 57 Minuten führt, muss mehr mitnehmen als nur einen Punkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort