Pinguine vs. DEG Besserung winkt nur dem Derbysieger

Die Pinguine und die Düsseldorfer EG treffen sich in Krefeld zum Duell der Enttäuschten.

Pinguine vs. DEG: Besserung winkt nur dem Derbysieger
Foto: samla

Krefeld. Fanprotest, offener Mannschaftsbrief, am Montag dann die Elefantenrunde am Tisch bei Aufsichtsrat-Chef Wolfgang Schulz — das Bermuda-Dreieck der Krefeld Pinguine ist perfekt. Natürlich, in der Unzufriedenheit arbeitet man sich aneinander ab. Das ist jetzt geschehen, mit nicht unbedingt bisher durchgreifendem Erfolg auf allen Seiten. Bei der Mannschaft fehlen die Punkte der jüngeren Vergangenheit nach nur einem Zähler aus den vergangenen fünf Begegnungen.

Und so darf man das Derby am Freitag im König-Plast (19.30 Uhr) gegen die Düsseldorfer EG durchaus als Krisen-Gipfel verstehen. Ein Treffen zweier Teams mit hohem Grad an Unzufriedenheit, Konfliktpotenzial und nicht zwingender Gewähr auf schnelle Gesundung. Und mit dem Derby vor der Brust darf sich ohnehin nur ein Club mutmaßlich Hoffnung auf akute Besserung machen. Der Sieger.

Das war in den vergangenen vier Spielen zum Leidwesen der Pinguine und deren Fans die DEG. Damit sollte dann Schluss sein, damit die These von Trainer Franz Fritzmeier keine neue Nahrung erhält: „Wenn Du keine Tore schießt, aber Treffer bekommst, geht es immer um die Fehler, die Du machst.“ Fehler minimieren lautet denn auch die Devise fürs Derby. Fritzmeier sagt: „Defensiv gut stehen, ist die Basis.“ Und möglichst mehr Tore schießen als der Gegner. Das gelingt den Pinguinen im Vergleich mit der DEG. Zwölf Tore mehr haben sie erzielt, aber auch 13 Treffer mehr kassiert als der ewige Rivale. Damit ist vorgezeichnet, mit welcher Strategie die Punkte zu ergattern sind.

Insofern könnte das Comeback von Dragan Umicevic wegweisend sein, den gordischen Knoten zu zerschlagen. Zuletzt ließen die Pinguine fahrlässig beste Chancen auf dem Eis einfrieren. Wenn die Paradereihe der Pinguine mit Pietta, Müller und Umicevic funktioniert und trifft, ist die erste Bedingung für ein erfolgreiches Spiel erfüllt. 69 Punkte machte das Trio, immerhin 23 mehr als Düsseldorfs Top-Sturm.

Bei allen Maßzahlen wird das Derby aber auf dem Eis entschieden — über Emotionen, Kampf, Leidenschaft. Fritzmeier sagt: „Emotionen gehen auch über Checks.“ Und so wird der Sieger eben auch der sein, der den Erfolg nicht nur über das Eishockeyspielen sucht, sondern der, der im Zweifel in den entscheidenden Momenten auch härter spielt. Das geht im Derby zuweilen oft einfacher, als in den anderen Spielen der oftmals langen Spielzeit.

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