Krefeld Pinguine : Drama um Müller — wo ist nur der alte?
Einst hievte er die Krefeld Pinguine noch in die Pre-Play-offs. Das scheint ewig her, angesichts der Leistung, die der Stürmer zurzeit anbietet.
Krefeld. Die Fans verehren ihn. Seit er vor zwei Jahren den beginnenden sportlichen Niedergang scheinbar im Alleingang dämpfte und mit seinen Toren den Pinguinen noch die Qualifikation zu den Pre-Play-offs sicherte. Malla hier, Malla da — der Fan war glückselig. In Köln bei den Haien verschmäht, in Krefeld gefeiert.
24 Monate später lieben ihn die Fans immer noch. Obwohl es diesen Marcel Müller gar nicht mehr gibt. Diesen von einst im Pinguine-Trikot, der mit Daniel Pietta ein kongeniales Duo bildete. Dieser Malla ist irgendwo auf der Strecke geblieben — zwischen Krefeld und Hamburg, seiner Station nach den Pinguinen. Oder auf dem Rückweg aus dem Norden an die Westparkstraße.
Es hätte eigentlich nicht mehr des Beweises der 2:3-Peite von Bremerhaven bedurft für die Feststellung — mit diesem Marcel Müller ist kein Staat zu machen. Weil Anspruch und Wirklichkeit auf zwei unterschiedlichen Planeten zu Hause sind. Weil der Gewinn seines Könnens weit hinter der Belastung seiner Fehler für das Team liegt. In Bremerhaven vergibt er in der Verlängerung einen Alleingang, lamentiert mit dem Schiri, während das Tor zum 2:3 fällt. Als er sich zuvor unnötig eine Strafzeit abholt, fällt das 1:2 für Bremerhaven. In der fünften Minute zieht er bedrängt vors eigene Tor mit der Scheibe, verliert sie, der Schuss geht am Pinguine-Tor glücklicherweise vorbei. Gegen Schwenningen passte Müller unbedrängt unkontrolliert vors eigene Tor.