DEL Krefeld Pinguine positionieren sich zum Fan-Protest

Wenn im Profisport mehr über das debattiert wird, was abseits des Wettkampfes geschieht, läuft etwas schief. Daniel Pietta appeliert an die Fans: „Wir kommen nur zusammen aus dem Schlamassel raus"

Daniel Pietta bei der bitteren Niederlage gegen Straubing.

Daniel Pietta bei der bitteren Niederlage gegen Straubing.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. So ist es gerade bei den Pinguinen, zumal wenn die Fans aufbegehren, sich von der Mannschaft im Stich gelassen fühlen. Dann ist es Zeit, zu reagieren, zusammenzuführen, was eigentlich untrennbar erscheint — eine Mannschaft und ihre Fans.

Die Spieler unternahmen am Dienstag den ersten Schritt. Oder ist es der Zweite, weil sie zuerst verhöhnt wurden im Heimspiel gegen Straubing als die Fans intonierten: „Schon wieder keine Play-offs“.

Der Mannschaftsrat jedenfalls in Person von Kapitän Herberts Vasiljevs, Daniel Pietta und Tim Hambly übte sich in Demut. Vasiljevs sagt: „Wir werden alles daran setzen, dass sich die Situation ändert, wieder zufriedene Gesichter zu sehen sind. Wir brauchen die Fans, wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Während des Spieles müssen sie die Mannschaft unterstützen.“

Daniel Pietta sagt: „Wir wissen selber, dass wir nicht gut genug gespielt haben. Wir kommen aber nur alle zusammen aus dem Schlamassel heraus. Die Fans sind nicht schuld, dass wir nicht abliefern auf dem Eis“ Tim Hambly beschreibt die Situation als nicht einfach, aber mit einem klaren Auftrag an das Team: „Wir müssen die Fans hinter uns bringen.“

Geschäftsführer Karsten Krippner stellte Dienstag bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Mittwoch in Bremerhaven klar, dass der Club die Kritik der Fans ernst nimmt. Wenn Kritik aber in Häme übergebe, „ist das nicht mehr förderlich für ein Team. Gleichwohl weiß die Mannschaft, dass sie gefordert ist.“ Gleichzeitig stellt Krippner klar: „Der Trainer steht nicht zur Diskussion.“

Der Trainingstag am Dienstag begann mit einer Teambesprechung, einer längeren, in der die missliche Lage ausgiebig diskutiert wurde. Einhelliger Tenor — jeder Einzelne muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen, jeder ist nur ein Rädchen im großen Ganzen. Nur wenn Jeder alles für den Teamerfolg investiert, ist eine Trendwende zu schaffen. Und wenn Erfolg da ist, ist es für jeden Einzelnen leichter, Leistung abzurufen.

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