Chad Nehring kommt Neuer DEG-Stürmer: Scorer mit Biss

Düsseldorf · Eishockey Chad Nehring kommt zur DEG.

 Chad Nehring von den Pinguins Bremerhaven verstärkt die DEG.

Chad Nehring von den Pinguins Bremerhaven verstärkt die DEG.

Foto: picture alliance/dpa/Carmen Jaspersen

Wenn es eines gab, das die DEG-Fans diese Saison bei ihrem Team vermisst haben, dann war es ein Mann, der dem Gegner auch mal unter die Haut geht. Einer, der nicht nur mit Schlittschuhen, Schläger und Puck umgehen kann, sondern auch mit Schulter, Ellbogen oder Mundwerk.

Genau so einer ist Chad Nehring, der die vergangenen beiden Jahre in Bremerhaven spielte und sich in seiner zweiten Saison in Deutschland zu einem Topstürmer gemausert hat: Erst sammelte der Deutsch-Kanadier 49 Scorerpunkte in 49 Hauptrundenspielen. Dann war er in der ersten Play-off-Runde mit zwei Treffern, einer Vorlage sowie zahlreichen Checks und gewonnenen Zweikämpfen einer der Gründe dafür war, warum der Außenseiter von der Nordseeküste den Favoriten aus Nürnberg ins Wanken brachte.

Entsprechend groß war das Interesse aus der Deutschen Eishockey Liga am 31-Jährigen, entsprechend groß ist nun die Verwunderung, dass er für zwei Spielzeiten bei der DEG unterschrieben hat. Andere Klubs haben bekanntlich deutlich mehr Geld zu bieten. Vielleicht war es Nehring aber besonders wichtig, eine ähnlich prominente Rolle wie in Bremerhaven zu spielen. Die wird er in Düsseldorf recht sicher haben angesichts der Abgänge von Philip Gogulla (München), Jaedon Descheneau (Schweden) und Calle Ridderwall (Karriereende).

Niki Mondt ist schon mal voll des Lobes über seinen Neuen: „Neben seinen Scoring-Qualitäten zeichnet ihn aus, dass er sehr zweikampfstark ist und den nötigen Biss besitzt“, wird der DEG-Manager in einer Mitteilung zitiert. Geschäftsführer Stefan Adam freut sich besonders darauf, dass Nehring „oft und gerne dahin geht, wo es ‚wehtut‘. Uns haben seine Energie und sein Auftreten stets imponiert. Das hat auch den Ausschlag für diese Verpflichtung gegeben.“

Was ebenfalls nicht ganz unwichtig ist: Der gebürtige Kanadier, der in Nordamerika in der zweiten und dritten Liga spielte, hat nicht nur deutsche Vorfahren, sondern auch einen deutschen Pass. Der, nun ja, zuvorkommenden Einbürgerungspraxis in Bremerhaven sei Dank. Von den Fans anderer Klubs werden die Norddeutschen dafür oft kritisiert, auch von denen der DEG. Nun profitieren sie davon. Sie bekommen den Spieler, den sie in dieser Saison vermisst hatten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort