WZ-Schulpreis 2012: Wie aus einer Adventsaktion eine Erfolgsgeschichte wurde

Die Geschichte der Auszeichnung zeigt, wie kreativ Schulen immer wieder auf neue Herausforderungen reagieren.

Düsseldorf. Angefangen hat alles mit einer Weihnachtsaktion. Es war Ende 2006, als die Firma ElectronicPartner mit einem Wunsch an die Westdeutsche Zeitung herantrat: Sie wollte Schulen in Düsseldorf bei dem unterstützen, was sie außerhalb des Lehrplans leisten. Für jeden Adventstag stellte das Unternehmen gemeinsam mit der WZ einen Geldpreis in Aussicht — die Schulen zögerten nicht und bewarben sich.

In der Lokalredaktion jedoch entstand sogleich die Idee, aus der einmaligen Adventsaktion eine langfristige Angelegenheit zu machen und dem Kind einen festen Namen zu geben. ElectronicPartner fand den Vorschlag gut — und so war der Schulpreis geboren.

Seitdem hat die Redaktion in den vergangenen Jahren fünfmal alle Schulen aufgerufen, ihre besten Projekten und Initiativen vorzustellen. Mit dem Aufruf stießen wir auf viel Resonanz, die Beteiligung wurde immer besser. 52 Schulen haben sich im Vorjahr beworben, ein Rekord, der in diesem Jahr fast wieder erreicht worden wäre.

Interessant ist dabei zu beobachten, wie sich die Entwicklungen und Neuerungen in der pädagogischen Arbeit in den Bewerbungen widerspiegeln. Das Stichwort Vernetzung ist in praktisch allen pädagogischen und sozialen Bereichen zuletzt immer wichtiger geworden.

Und sie findet jetzt auch zunehmend zwischen Grundschulen und Kitas statt. Mehrere Schulen bewarben sich diesmal mit unterschiedlich gelagerten Kooperationen. Es geht darum, Kinder schon früh zu fördern, ihnen eventuelle Ängste vor der Schule zu nehmen. Zugleich ermöglichen Grundschulen es ihren Kindern, sich auch mal wie Große zu fühlen und den Kita-Zwergen vorzulesen.

Generell öffnen sich Schulen immer mehr nach außen. Sie präsentieren für den Schulpreis Kooperationen mit Unternehmen, kulturellen Einrichtungen, suchen Kontakt zu Senioren im Stadtteil und sogar Gleichaltrigen in fernen Ländern. Im Idealfall profitieren beide Seiten.

Auch auf die Klagen über abnehmende Lesekompetenz junger Menschen reagieren die Schulen, wie der Schulpreis zeigt. Über den Deutschunterricht hinaus suchen sie Wege, Schülern zu vermitteln, dass Lesen keine Pflichtübung ist, sondern Spaß macht.

Für die Jury war es in allen Jahren immer wichtig zu sehen, dass eingereichte Projekte keine Eintagsfliegen sind. Projekte müssen nicht unbedingt abgeschlossen sein, sondern in die Zukunft weisen. Und so ist auch das Preisgeld nicht nur als Belohnung zu verstehen. Schön ist es vor allem zu hören, wenn die Schulen es investieren, um ihre Initiativen weiter voranzutreiben.

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