Tolle Männer gibt es nicht im Waschsalon

So finden Alleinerziehende einen Partner fürs Leben: mit offenen Karten spielen.

Düsseldorf. Dass man in Waschsalons auf die tollsten Männer trifft, ist ebenso ein Klischee wie die Vorstellung, dass man auf Spielplätzen den optimalen Patchwork-Papi für den Nachwuchs kennenlernt. Zu groß ist die Gefahr, dass das Gegenüber gar nicht auf der Suche ist. Und will man wirklich einen neuen Papa für das Kind oder ist man erstmal auf der Suche nach einem passenden Partner?

"Der Satz ,Uns gibt’s nur im Doppelpack’ ist ein No-Go, um eine Partnerschaft einzuläuten", warnt der Paarberater Jörg Wesner. Und das ist nur eine der vielen Fallen, in die Alleinerziehende bei der Partnersuche tapsen können. Aussichtslos aber ist es nicht.

"Das Wichtigste für die Mütter ist es, dass sie sich nicht nur als Mutter definieren, sondern auch noch als Frau", erklärt Wolfgang Bergmann, Kinderpsychologe. "Viele Frauen entwerten sich über ihr Kind und glauben im sexuellen Ranking ganz unten zu stehen."

Doch daran lässt sich arbeiten, glaubt Wesner. "Natürlich ist es anstrengend, aktiv einen Partner zu suchen und dann vor allem in der Anfangszeit trotz Alltagsstress attraktiv zu sein", räumt er ein. Doch für ihn hat es auch etwas mit Wertschätzung für den anderen zu tun, wenn man für ein Date auch ein wenig aufgehübscht ist.

Stellt sich nur die Frage, wann man das Kind ins Spiel bringt? "Bloß nicht zu spät damit herausrücken, und möglichst mit offenen Karten spielen", rät Wesner. "Es muss ja nicht beim ersten Glas Wein sein, beim zweiten aber schon", findet auch Bergmann.

Oftmals ergibt es sich aber auch automatisch, etwa, wenn es zur ersten Verabredung kommt. Da muss man schließlich erst klären, ob ein Babysitter zur Stelle ist. "Zudem bestimmt ein Kind ja einen Großteil des Lebens, so dass das oft schon bei ersten Gesprächen klar wird", erklärt Bergmann. Lässt sich der Mann davon abschrecken, ist er nicht der richtige Partner.

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