Freibad Mirke: Die Natur ist die Zukunft

Experten bestärken den Förderverein in seinen Naturfreibad-Plänen.

Mirke. Nassfilter, Neptunfilter, Unterflurfilter — für den Laien eine undurchdringliche Welt der Technik. Wer sich allerdings beim Mirke-Kolloquium am Mittwochabend auf einen zähen Vortrag eingerichtet hatte, wurde von Stefan Bruns aus der Deckung gerissen. Der Geschäftsführer der Polyplan GmbH versah sein Referat über das Pro und Contra von Naturbädern mit bühnenreifem Unterhaltungscharakter.

Wer das bei einem wissenschaftlichen Thema für nebensächlich hält, sollte bedenken, dass der Förderverein Pro Mirke auf starke Zugpferde angewiesen ist, wenn er das Freibad erhalten will. Von Bedeutung ist aber auch, dass man einem Partner, der so eloquent zu informieren weiß, auch eine fantasievolle Planungsarbeit zutraut.

Für Heiner Mokroß, den Vorsitzenden des Fördervereins, war das Kolloquium ein großer Erfolg. Dass nur wenige Gäste erschienen, irritierte ihn nicht weiter — denn Ziel sei es gewesen, die Verantwortlichen mit fundiertem Wissen zu versorgen. Auf dieser Grundlage wolle der Vorstand recht bald die Weichen für die Zielrichtung der Mirke stellen.

Was Bruns vor allem vermittelte, war die Skepsis gegenüber der Wasseraufbereitung durch Chlor. Das sei im Unterschied zu biologischen Methoden nicht geeignet, Viren abzutöten, besitze gefährliche Nebenwirkungen und sei in seiner Wirkungsweise noch gar nicht genau erforscht. Wer den Anspruch erhebe, den Keimgehalt von Wasser auf null zu senken, müsse trotz Chemie scheitern. Da bleibt eigentlich nur die subjektive Wertung, dass Chlorgeruch als gesund interpretiert wird.

So brach Bruns eine Lanze für das Bad mit biologischer Wasseraufbereitung und deutete erste Lösungsmöglichkeiten für die Mirke an. Vor allem stellte er den hohen Wert eines Freibades als Kommunikationszentrum heraus. Dafür müsse man recht bald ein Gesicht in Form eines ersten Entwurfs schaffen.

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