Comödie: Wenn der Urlaub zum Drama wird

Zum Auftakt der neuen Spielzeit geht’s nach „Rimini“.

Wuppertal. Die Sommerpause ist vorbei, doch der Urlaub geht erst los: Wer "Rimini" erleben möchte, muss keine Alpen überqueren, sondern nur den Weg zum Karlsplatz finden.

Ein wahres "Urlaubsdrama" spielt sich bis zum 10. November am Karlsplatz ab, denn Jochen Schroeder schickt vier seiner Schauspieler auf große Fahrt. Wobei der Intendant nur allzu gut weiß, welches Ende das Ganze nehmen wird. Ein turbulentes, so viel ist sicher.

Denn so viel darf schon jetzt verraten werden: Statt Sonne, Strand und Meer gibt’s erstmal gegenseitige Vorwürfe, Staus und Nörgeleien. Die Stimmung im Familienauto ist dem Nullpunkt nahe, die Laune im Publikum soll dafür dem Höhepunkt entgegensehen.

Eine "turbulente Zeitreise in die 50er" verspricht Schroeder. Für die Figuren, denen Autor Karlheinz Freynik nervliche Zerreißproben zugeschrieben hat, wird der ersehnte Urlaub zum reinsten Albtraum, für Zuschauer soll er das pure Vergnügen sein.

Spaß hat das Ensemble schon jetzt - bei den Proben. Denn die führten einen Herrn in unbekannte Gefilde. Modebewusste Frauen staunten deshalb nicht schlecht, als Hagen Range, der die mitreisende Oma spielt, beim Kostümeinkauf aus der Umkleidekabine kam. "Wir haben natürlich in der Damenabteilung eingekauft", erzählt Schroeder - was manchen Kundinnen buchstäblich komisch vorkam. "Einige waren der Ohnmacht nahe, andere lachten lieber."

So ungewöhnlich wie die Kostümprobe ist auch das Bühnenbild: Damit das Ensemble richtig in Fahrt kommt, steht ein echtes Auto auf der Bühne. Eine ganz neue Herausforderung für das Team, zumal der Intendant nicht einfach nur einen Wagen auf die Bühne stellen, sondern verschiedene Perspektiven bieten will.

Damit Regisseur Ralf Hubertus Borgartz das Auto drehen und wenden lassen kann, wie er will, wurde es fachgerecht zerlegt und präpariert. Noch steht der stumme Mitspieler beim Zirkus Flic Flac in der Werkstatt, aber pünktlich zur "Rimini"-Premiere am 13. September soll er bühnenreif sein.

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