15.310 Gäste im Kindertheater: Ronja hatte die Nase vorn

Rückblick auf das Jahr 2012: Fast die Hälfte aller Gäste wollte „Ronja Räubertochter“ sehen.

Wuppertal. 15.310 Zuschauer in 74 Vorstellungen: Das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater freut sich über ein erfolgreiches Jahr 2012. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Drei Neuproduktionen, drei Wiederaufnahmen, zwei Inszenierungen der Bühnenclubs und neun Produktionen der Theaterkurse am zweimal jährlich stattfindenden Theaterschulwochenende — das sind die harten Fakten, hinter denen viele engagierte Theatermacher stecken. Kleine wie große.

Wobei eine junge Dame eindeutig am begehrtesten war: Elvin Karakurt alias Ronja Räubertochter hat die meisten Blicke auf sich gezogen — und einen Rekord aufgestellt. Die Zahlen sprechen für sich: Mit 7174 Gästen und 31 Aufführungen war die Weihnachtsproduktion „Ronja Räubertochter“ das Erfolgsstück des Jahres.

Auch „Momo“ war äußerst beliebt: Die Frühjahrsinszenierung — nach dem Kultbuch von Michael Ende — lockte 4460 Gäste in 18 Vorstellungen. Die Jugendproduktion „Plötzlich war er aus der Welt gefallen“, eine Geschichte um einen Fast-Amoklauf an einer Schule, blieb hingegen „etwas hinter den Erwartungen zurück“, wie die Theaterleiter Lars Emrich und Barbara Sydow zugeben. In sechs Aufführungen wollten bisher 491 Zuschauer den Beinah-Amoklauf erleben.

Zufrieden ist das Führungsteam trotzdem: „Die Zahl der Anfragen wächst. Das Stück wird noch zweimal an einem Remscheider Gymnasium gezeigt — im Sommer ist es zu einem Jugendkulturfestival eingeladen.“

So sind die Bühnenleiter auch sichtlich stolz: „Insgesamt sind es beachtliche Zahlen für ein semiprofessionelles Ensemble“, betonen Emrich und Sydow. „Denn für die meisten ist das Schauspielern Herzensangelegenheit.“

Die Inszenierungen entstehen in einem professionellen Rahmen — auf der Bühne stehen überwiegend Laiendarsteller. „So kommt es, dass unter anderem Ärzte, Selbstständige, Lehrer, Studenten und Schüler nach der Arbeit proben und am frühen Abend auf der Bühne stehen — in der Vorweihnachtszeit nahezu täglich.“

Deshalb soll das Theater auch munter weitergehen: Im Herbst feiert „Krabat“ von Otfried Preußler Premiere. Und auch „Anton, das Mäusemusical“ soll das Wuppertaler Publikum verzaubern: Das Ensemble freut sich schon auf die Abenteuer einer Mäusefamilie, die bei den Hoffmanns unter dem Sofa lebt und sich auf Weihnachten freut, bis dahin aber so manche Katastrophe meistern muss . . .

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