Verkehr Hier ist die Staugefahr zum Osterferien-Start in NRW am größten

Düsseldorf · Die Osterferien nutzen erfahrungsgemäß viele NRW-ler, um mit dem Auto in den Urlaub zu starten. Experten erklären, wann es auf welchen Autobahnen voll werden könnte.

 Auch auf der A3 kommt es häufig zu Staus.

Auch auf der A3 kommt es häufig zu Staus.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Zum Beginn der Osterferien an diesem Wochenende soll es vor allem am Freitag und Samstag voll werden auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen. Ein „Stauchaos“ sei aber nicht zu erwarten, prognostiziert der ADAC Nordrhein. Schlangen könnte es auch vor Flugschaltern geben. Allein der größte NRW-Flughafen in Düsseldorf rechnet mit 1,2 Millionen Fluggästen während der Osterferien (12.-28. April) - rund ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. In Köln Bonn sollen es rund 574 000 Passagiere während der Ferien sein - etwas weniger als im Vorjahr.

Die ADAC-Verkehrsexperten raten Autofahrern, erst am Sonntag loszufahren. Das sei der stressfreiere Tag. Am Freitag sei dagegen ab 15 Uhr und am Samstag ab 10 Uhr mit starkem Verkehr zu rechnen. Die meisten Urlauber fahren in die Alpen, in südliche Länder oder aber zur Küste. Voller wird es deshalb nicht nur in Richtung Süden, sondern auch auf den Fernstraßen in Richtung Nord- und Ostsee.

Typische Staustrecken in NRW sind die A1 (Köln – Dortmund – Osnabrück), die A3 (Oberhausen – Köln – Frankfurt) und die A61 (Mönchengladbach - Koblenz). Auch auf der A2 (Oberhausen – Dortmund – Hannover) sowie rund um den Kölner Ring (A1/A3/A4) erwartet der ADAC Nordrhein viel Verkehr.

Um den Verkehr möglichst ungehindert fließen zu lassen, verzichtet Straßen.NRW wie in vergangenen Jahren auf Tagesbaustellen an den Hauptreisestrecken, wie der Landesbetrieb auf Anfrage mitteilte. An Großbaustellen würden so viele Fahrspuren wie möglich frei gehalten. Den Höhepunkt der Reisewelle erwarten sowohl Straßen.NRW als auch der ADAC am Gründonnerstag (18.4.).

Abfahren sei bei Staus meist keine gute Entscheidung, rät der ADAC. „Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft, weil sie nicht für so viel Verkehr ausgelegt sind. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als 10 Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren“, rät ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold.

Die weitere Prognose:

Typische Pendlerstaus sorgen bereits am Freitag bis in den Abend rund um die Ballungsräume für Verzögerungen. Am Samstag wird es dann ab frühen Vormittag voll auf den Fernstraßen. Vor allem vor Autobahnbaustellen, den Routen in den Süden und den Strecken zu Nord- und Ostsee ist Geduld gefragt. Der Sonntag ist dabei laut ACE ein besserer Reisetag als Samstag.

In höheren Regionen ist zuweilen immer noch mit Glatteis und Schnee zu rechnen. Der ACE rät, sich über Sperrungen und Einschränkungen auf den Alpenstraßen tagesaktuell zu informieren.

Der Verkehrsfluss kann nach Auskunft der Verkehrclubs in den Großräumen Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Berlin, München, Stuttgart, auf den Routen zu den Küsten von Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Strecken ins Stocken geraten:


 A 1 Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck; beide Richtungen
 A 1, A 3, A 4 Kölner Ring
 A 2 Oberhausen - Dortmund - Hannover - - Berlin; beide Richtungen
 A 3 Oberhausen - Köln - Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau
 A 4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
 A 5 Kassel - Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel
 A 6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg; beide Richtungen
 A 7 Hamburg - Hannover - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
 A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
 A 9 München - Nürnberg - Berlin; beide Richtungen
 A 10 Berliner Ring; Vollsperrung zwischen Kreuz Oranienburg und Anschlussstelle Birkenwerder in beiden Fahrtrichtungen vom Freitag, 12. April (22.00 Uhr) bis Montag, 15. April (05:00 Uhr).
 A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
 A 81 Heilbronn - Stuttgart - Singen
 A 93 Inntaldreieck - Kufstein
 A 95 München - Garmisch-Partenkirchen
 A 99 Umfahrung München

Osterurlauber sorgen auch in der Schweiz und in Österreich für lange langsame Blechkolonnen und Staus auf den Autobahnen - besonders auf den Transitrouten. Stark staugefährdet sind die Brenner-, Tauern- und die Gotthardroute, berichtet der ADAC. Besonders am Gotthardtunnel müssen Autofahrer mit Wartezeiten und Blockabfertigungen rechnen. Hier nennt der ACE die A 13 über San Bernardino als Ausweichroute. Das lohne sich ab einer Verzögerung von einer Stunde. Mögliche Zeitverluste sind aufgrund stichprobenartiger Verkehrskontrollen bei der Rückreise von Österreich nach Deutschland möglich.

(dpa)
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