Wahl 2020 Tönisvorst: Wer will Bürgermeister werden?

Tönisvorst · Während es in anderen Städten schon Kandidaten gibt, herrscht in Tönisvorst noch Ruhe. Spannend wird es bei den meisten Parteien wohl erst Anfang 2020.

 Der Arbeitsplatz des Tönisvorster Bürgermeisters ist das Verwaltungsgebäude an der Bahnstraße in St. Tönis.

Der Arbeitsplatz des Tönisvorster Bürgermeisters ist das Verwaltungsgebäude an der Bahnstraße in St. Tönis.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

In Kempen gibt es zwei, in Grefrath sogar drei und auch in Willich gibt es einen. Die Rede ist von Kandidaten für die Bürgermeisterämter in den Kommunen. Nur in Tönisvorst herrscht noch weitgehend Ruhe, was die Personaldebatten zur Kommunalwahl 2020 angeht. Zumindest öffentlich, denn hinter den Kulissen wird in den Parteien und Wählergemeinschaften bereits eifrig diskutiert und geplant. Wer will antreten? Wie sehen die Fahrpläne der Politiker bis Herbst 2020 aus? Ein Überblick zum Stand der Dinge.

Beginnen wir mit der CDU, die mit Thomas Goßen derzeit den Amtsinhaber in ihren Reihen hat. Trotz aller Gerüchte scheint auch klar zu sein, dass Goßen nach 2009 und 2014 erneut zur Wahl antreten möchte. Der Fahrplan der CDU sieht vor, dass  Anfang nächsten Jahres ein Kandidat von den Mitgliedern gewählt wird. „Unsere Mitgliederversammlung mit den Themen zur Kommunalwahl ist für den 15. Februar terminiert“, sagt Parteichef Dirk Louy.

Grüne und SPD sind in der Kandidatenfrage im Austausch

In diese Richtung geht es terminlich auch bei der SPD. Nach Angaben des Vorsitzenden Helge Schwarz will sich die SPD im ersten Quartal 2020 mit dem Thema befassen. „Wir werden in jedem Fall einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellen“, so Schwarz. „Das müssen und wollen wir als Volkspartei machen. Zudem sind wir mit der Arbeit des amtierenden Bürgermeisters unzufrieden.“ Auf Nachfrage sagte Schwarz, dass es in der SPD einen Kreis mit mehreren Anwärtern gebe. Um Details gehe es dann im nächsten Jahr. „Dann haben die Mitglieder das Wort.“

Bei den Grünen bleibt es bei der Aussage, keinen eigenen Kandidaten aufstellen zu wollen. Und das trotz des bundesweiten Aufwärtstrends der Partei. „Wir sind der Meinung, dass wir dennoch die Kirche im Dorf lassen sollten“, sagt Ortsvorstand und Fraktionschef Jürgen Cox. Zwar gebe es immer mehr Mitglieder, die sich aktiv einbringen möchten. Das Bürgermeisteramt sei aber nicht der Ort, um sich politisch auszuprobieren. Die Grünen können sich aber vorstellen, den Kandidaten einer anderen Partei oder auch eine unabhängige Person zu unterstützen. Sowohl Cox als auch Schwarz bestätigen, dass SPD und Grüne in dieser Angelegenheit im Austausch sind. „Wir werden dann letztlich im März oder April entscheiden, was wir machen“, sagt Cox.

Wählergemeinschaften
sind noch völlig offen

Alles offen ist nach Angaben von Michael Lambertz bei der Unabhägigen Wählergemeinschaft Tönisvorst (UWT). „Im Februar oder März wird es eine Mitgliederversammlung geben“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Dann werde sicher auch der Tagesordnungspunkt zur Bürgermeisterwahl diskutiert. Ob die UWT einen eigenen Kandidaten stellen will, werde dann final entschieden. Momentan befinde man sich noch im Findungsprozess, so Lambertz.

Ähnlich die Lage bei der Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster (GUT). „Im Dezember wird zunächst unsere reguläre Mitgliederversammlung stattfinden“, sagt Vorstandssprecher Daniel Ponten. Um die Kommunalwahlen und das Thema Bürgermeister-Kandidat soll es dann bei einer Versammlung im Februar oder März gehen.

Die FDP will sich noch
vor Weihnachten äußern

Bei der FDP will man das Thema Bürgermeister-Kandidat indes noch vor Weihnachten klären. „Ich denke, dass wir als Vorstand noch vor Weihnachten ein Statement dazu abgeben können“, sagt Vorsitzender Marcus Thienenkamp. Derzeit sei man in der Findungsphase, in der es darum gehe, einen eigenen Kandidaten aufzustellen oder einen anderen zu unterstützen. „Diese Optionen gibt es“, so Thienenkamp.

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